Rezension

Die Faszination der griechischen Mythologie

STONE BLIND – Der Blick der Medusa -

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
von Natalie Haynes

Bewertet mit 3.5 Sternen

Medusa wird von ihrem Vater, einem Gott des Meeres, ans Land zu ihren Schwestern, den Gorgonen, gebracht. Diese nehmen sich ihrer an, da sie menschlich ist und ihre Hilfe braucht. Mit der Zeit entwickeln sie Gefühle für Medusa, dieses zerbrechliche Wesen. Als Medusa zum ersten Mal alleine in die Stadt geht, um sich den Tempel anzusehen, den die Menschen für Athene errichtet haben, lauert ihr Poseidon auf und missbraucht sie. Und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf…

Alte Mythen und Sagen üben eine große Faszination auf mich aus. Egal ob römische, griechische, deutsche, egal ob die ursprünglichen Erzählungen oder Neuinterpretationen. Auch diese Geschichte über Medusa „Stone Blind – Der Blick der Medusa“ von Natalie Haynes vermochte mich zu fesseln. Lediglich das Ende war mir zu lang geraten. Da hätte ich mir eine weniger ausschweifende Erzählweise gewünscht.

Die Autorin will keine Heldensaga erzählen, sondern uns zeigen, dass der Blickwinkel bestimmt, wer Held und wer Monster ist. Dabei waren mir die Frauen zu sehr Opfer. Insgesamt hatte die Geschichte etwas Bedrückendes, da die Motive der Figuren stets negativer Art waren. Das hat mich ein wenig gestört. Eine optimistischere Erzählweise hätte mich bestimmt mehr für die Erzählung eingenommen. Doch trotzdem fand ich die Handlung spannend und war an den weiteren Entwicklungen sehr interessiert.

Die Sprecherin Laura Maire hat mir sehr gut gefallen. Sie liest bedacht, betont gut und konnte die Gedanken und Gefühle der Figuren hervorragend vermitteln.