Rezension

eine gelungene Neuentdeckung

Krähentage -

Krähentage
von Benjamin Cors

Bewertet mit 4 Sternen

Benjamin Cors war für mich ein NEUER, bisher hatte ich noch nichts von ihm gelesen. Krähentage hat mich positiv überrascht und von Anfang an in seinen Bann gezogen. Dem Autor gelingt in seinem Roman ein Spannungsbogen, der einen geradezu durch das Buch zieht und man dieses kaum aus der Hand legen mag. 

 

Mila Weiss und Jakob Krogh übernehmen gemeinsam – und gleichberechtigt – die Leitung eines neu geschaffenen Sonderdezernat zur Aufklärung von Serienstraftaten. Der Start der „Gruppe 4“ erfolgt von Null auf Hundert, denn noch bevor die Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung der neuen Gruppe stattfinden kann, werden die Ermittler zu einem Tatort gerufen. Beginnt hier gerade eine neue Serie? Die sehr unterschiedlichen Charaktere nicht nur der beiden leitenden Personen, sondern der ganzen Gruppe, machen die Zusammenarbeit nicht immer ganz einfach, doch darin liegt auch ein Teil der Faszination des Romans.

 

Die aussergewöhnliche Gemeinsamkeit an diesem ersten und den weiteren Fällen ist der Umstand, dass die Opfer von Nachbarn und Bekannten allesamt noch lebend gesehen wurden, als sie nachweislich bereits tot waren. Wie dies sein kann, fängt man als Leser ab einem gewissen Zeitpunkt an zu ahnen, was aber der Spannung keinen Abbruch tut. Eine ihrer Hauptaufgaben sieht die Gruppe 4 darin, sich dem Täter oder der Täterin soweit anzunähern, dass sie seine Gedanken nachvollziehen und später hoffentlich erahnen können, um ihm somit immer einen Schritt voraus zu sein. Wie schnell wird ihnen das gelingen und können sie dann weitere Morde verhindern?

 

Mit hat Krähentage ausserordentlich gut gefallen und ich empfehle es sehr gern weiter.