Rezension

Eine interessante Grundidee, der es eindeutig an Tiefe fehlt

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz -

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
von Beril Kehribar

Bewertet mit 3.5 Sternen

In ihrem Leben musste Zoé schon die ein oder andere Straftat begehen, um für sich und ihre Mutter sorgen zu können. So weit wie in dieser verhängnisvollen Nacht ist sie allerdings noch nie gegangen. Jetzt ist sie nicht nur eine einfache Sünderin sondern auch noch eine Mörderin. Es ist also keine Überraschung, dass sie nach ihrem Tod in Xanthia, dem Vorort der Hölle landet. Eigentlich ein schrecklicher Ort für einen Menschen, aber der Xathyr-Graf Alexei bietet ihr einen Pakt an, der ihr wieder die Freiheit bringen soll. Doch wie gefährlich ist sein Auftrag wirklich und wem kann Zoé vertrauen?

 

Ehrlich gesagt bin ich bei dieser Geschichte etwas Zwiegespalten, wobei ich dazu sagen muss, dass ich sie als Hörbuch gehört habe. Besonders schade fand ich es, dass der Klappentext eigentlich schon fast die ganze Handlung spoilert. Dadurch hat sich beim Hören keine so richtige Spannung aufbauen können. Dafür fand ich den Schreibstil super angenehm und auch die beiden Erzählerstimmen haben für mich gut zur Geschichte gepasst. Zoé war mir als Charakter irgendwie direkt sympathisch, da man mit ihr und ihrem Schicksal gut mitfühlen kann. Dagegen ist es mir schwer gefallen Alexei wirklich zu greifen. Dafür, dass er der männliche Protagonist ist erfahren wir über ihn so gut wie gar nichts. Sein Charakter bleibt flach und das macht für mich auch die Anziehung zwischen den beiden weniger verständlich. Hier hätte es noch ein paar Seiten mehr gebraucht, damit man versteht wieso Zoé sich so zu ihm hingezogen fühlt. Den Pakt zwischen den beiden fand ich dagegen spannend und natürlich frage ich mich was Alexei mit den Relikten vor hat. Allerdings finde ich, dass es Zoé wirklich leicht gemacht wird und sie durch die ganze Unterstützung kaum noch etwas selbst tun muss. Dadurch fragt man sich, ob ihr Mitwirken wirklich so entscheidend ist, dass es Alexei ihre Freiheit wert ist. 

 

Trotz aller Kritikpunkte konnte mich die Geschichte gut unterhalten und ich bin gespannt wie es im nächsten Teil weitergehen wird, wobei ich mir da etwas mehr Tiefe erhoffe. Von mir gibt es daher 3,5 Sterne.