Rezension

Heftiger und faszinierender Auftakt

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz -

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
von Beril Kehribar

Bewertet mit 4 Sternen

Düster, blutig, brutal und fesselnd - Zoés Kampf um ihr (Über-)Leben

Direkt zu Anfang muss ich gestehen, dass ich noch nicht so viel Dark Romantasy (oder auch Dark Romance) gelesen habe. Ich bin nicht ganz so der Fan von übermäßig blutigen Geschichten. Hie und da gibt es Ausnahmen und schlussendlich kann ich dieses Buch auch mit dazu zählen. Wobei ich eigentlich dauernd das Gefühl hatte, dass es mir dem nächsten Plottwist zu viel werden würde. Ein Ritt auf der Rasierklinge sozusagen.

Direkt schon der Einstieg war heftig und zum ersten Mal war ich froh um Triggerwarnungen, um mich selbst ein wenig darauf vorzubereiten, wie heftig es werden würde. Ich empfand diese auch nicht sehr spoilernd. Selbst wenn, kommen noch genug spannende Stellen, um von diesem Setting, der Welten und den Figuren darin in den Bann gezogen zu werden.

Stellenweise wurde es extrem düster und auch blutig, nicht zwangsläufig in Kombination, aber das auch nicht selten. Manche Szenen haben mir schier das Herz zerrissen, manche haben mich nervlich fertig gemacht und andere waren dann wieder plötzlich schön und haben mich zum Lächeln gebracht. Ich denke, diese Mischung hat es auch geschafft, das ich das Buch zuende gelesen habe.

Was ich wirklich bemerkenswert fand, war, wie die Autorin mit den Blickwinkel aus Schuld, Reue und Sühne spielt. Das ging bei manchen Stellen richtig unter die Haut.

Auch die Dynamik zwischen Zoé und Alexei hat mir die meiste Zeit gefallen. Obwohl Alexei größtenteils im Dunkeln bleibt und ich mit Zoé nicht so hundertprozentig warm wurde. Allerdings mochte ich einige Nebencharaktere sehr, was an mind. einer Stelle nicht gut für mein, durch die Geschichte eh schon geschundenes, Herz war.

Im ersten Band wurden viele Fragen aufgeworfen und auch viele beantwortet. Doch einige wirklich wichtige Fragen sind immer noch offen und hängen wie ein Damoklesschwert über den Charakteren. Ich bin gespannt, ob das in Band 2 auch so gut gelöst ist wie im Auftakt.

Es gab allerdings für mich auch Schwächen in diesem Buch. Ein Teil möchte ich nicht ansprechen, da ich nicht Spoilern möchte. Zudem kann es auch noch sein, dass diese losen Enden oder für die Leserschaft unklaren Fragen, noch im Laufe der anderen beiden Bücher aufgelöst werden.

Der Schreibstil war sehr angenehm und gut zu lesen. Die Spannung war fast ständig greifbar und der Weltenaufbau war sehr gelungen. Generell konnte Beril Kehribar die Atmosphäre der Situation unglaublich gut heraufbeschwören.