Rezension

Gelungener Auftakt mit einer starken Protagonistin!

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz -

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
von Beril Kehribar

Bewertet mit 5 Sternen

„Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz“ von Beril Kehribar ist der packende Auftakt einer düsteren Fantasy-Trilogie, die mich von der ersten Seite an gefesselt hat. In einer Welt, die sich im Vorhof zur Hölle befindet, kämpft die Protagonistin Zoé Durand nicht nur um ihre Freiheit, sondern auch gegen ihre inneren Dämonen und moralische Abgründe.

Die Geschichte selbst ist ebenso spannend wie facettenreich. Zoé ist eine Antiheldin, deren Fehler und Vergangenheit sie greifbar und authentisch machen. Sie ist nicht die typisch „gute“ Protagonistin, sondern bewegt sich in moralischen Grauzonen, was ihren Charakter vielschichtig und interessant macht. Besonders gelungen fand ich, wie sich Zoé im Verlauf des Buches weiterentwickelt und immer wieder vor schwierige Entscheidungen gestellt wird. Die anderen Figuren, wie der geheimnisvolle Alexei und der dunkle Prinz Kaspar, ergänzen die Handlung hervorragend. Auch sie bleiben undurchschaubar, was die Spannung im Buch konstant hochhält.

Beril Kehribar hat einen fesselnden und lebendigen Schreibstil, der es mir sehr leicht gemacht hat, in die düstere Welt von Xanthia einzutauchen. Besonders das Worldbuilding ist beeindruckend. Die Vorhölle wird mit detaillierten und atmosphärischen Beschreibungen zum Leben erweckt und obwohl ich mir hier und da noch tiefere Einblicke in die Regeln und Strukturen dieser Welt gewünscht hätte, fand ich die Umsetzung sehr gelungen.

Für mich ist dieses Buch ein außergewöhnlicher Fantasy-Roman, der sich von der Masse abhebt, und es gehört zu den besten Büchern, die ich in diesem Jahr bisher gelesen habe. Die Mischung aus düsterer Romantik, moralischen Konflikten und einem Hauch von „Spice“ ist perfekt ausbalanciert und sorgt für durchgehende Spannung. Fans von Dark Fantasy und Antiheldinnen werden mit „Das verratene Herz“ definitiv auf ihre Kosten kommen. Ganz klare Leseempfehlung für Fans düsterer Geschichten und moralischer Grauzonen. 
Dabei ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Buch sensible Themen aufgreift, die nicht für alle Leser:innen leicht zu verkraften sein könnten. Die Autorin geht dabei respektvoll und bedacht vor, dennoch empfehle ich, die Triggerwarnung am Anfang des Buches zu beachten. Gerade die expliziten Darstellungen und die teils düstere Atmosphäre könnten für empfindlichere Leser:innen herausfordernd sein.