Rezension

Fesselnd, wenn auch nicht durchgehend.

Saeculum - Ursula Poznanski

Saeculum
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4 Sternen

Bastian ist gerade 20 geworden und steckt mitten in seinem Medizinstudium. Normalerweise ist eher eher schüchtern und zurückhaltend, aber als er Sandra kennenlernt und diese ihn zu einer Convention einlädt, stimmt er sogar zu.

Anfangs weiss er gar nicht, was er von all dem halten soll, immerhin besagt dieses Rollenspiel,dass gänzlich wie im Mittelalter gelebt werden soll. In den Klamotten von damals, ohne jegliches technische Gerät und sogar ohne seine Brille, ohne welche er eigentlich nicht mal richtig etwas sieht.

Sie müssen mit dem Vorlieb nehmen, was sie innerhalb dieser Woche im Wald zu finden ist, sei es beim Essen oder bei irgendwelchen "technischen" Hilfsmitteln.

Anfangs ist Bastian noch etwas skeptisch, aber der Nervenkitzel überwiegt und seine Mitspieler erleichtern ihm den Einstieg dabei zunehmend, wenn auch mit einigen Ausnahmen.

Erst, als sich die Anzeichen mehren, das nicht alles mit rechten Dingen zugehen kann und auch die ersten Mitspieler verschwinden, dämmert Bastian, dass hinter all dem mehr steckt, als ihm anfangs von Sandra und Paul gesagt worden war.

Schließlich ist sogar von einem Fluch die Rede, der auf dem ganzen Waldgebiet liegen soll, aber an sowas kann man doch unmöglich glauben.. oder doch?!

 

Der Schreibstil von Ursula Poznanski hat mir wirklich von Anfang an gefallen. Man fühlt sich sofort in Bastians Leben hineinversetzt. Auf dem Mittelaltermarkt lernt man schon einen Teil der Charaktere kennen, auch wenn ich gestehen muss, dass mir einige dort schon von Anfang an unsympathisch waren und das hat sich im Laufe des Buches auch nicht wirklich gelegt. 

Das Schreibszenario so, wie die Autorin es beschreibt, ist mir zwar nicht ganz unbekannt, dass ich zumindest bei einigen Online - Rollenspielen ansässig bin, aber dennoch konnte sie mich mit ihrem Schreibstil fesseln.

Bastian als Hauptakteuer bleibt nicht der einzige Charakter, der die Geschichte erzählt, denn hin und wieder wechselt die Autorin auch zu der weiblichen Mitspielerin Iris, welche im Grunde so ganz anders ist als Bastian und auch nicht zum ersten Mal dabei.

 

Leider muss ich aber auch gestehen, dass mir das Ende ein wenig zu abrupt kam und auch ein bisschen, wie soll ich sagen.. ich konnte die Handlungen, die da teilweise erfolgt sind, einfach nicht nachvollziehen und oftmals hatte ich das Gefühl, dass gerade eine Person dabei den Bezug zur eigentlichen Realität verloren hat und das hat sich ein wenig auch im Schreibstil der Autorin wiedergespiegelt.

 

Als Fazit kann ich sagen, dass mir das Buch aber trotz des Ende gefallen hat und ich mir die anderen Bücher der Autorin zusätzlich noch besorgen werden, denn mit ihrem Schreibstil konnte sie mich über einen weiten Teil des Buches hin für sich gewinnen.