Rezension

Genialer Auftakt, gerne mehr davon!!

GötterFunke 01. Liebe mich nicht - Marah Woolf

GötterFunke 01. Liebe mich nicht
von Marah Woolf

Noch nie habe ich mich mit der Mythologie und den griechischen Göttern beschäftigt. Percy Jackson ist mir fremd und im Latein Unterricht habe ich leider auch nicht ganz so gut aufgepasst. Marah Woolfs neuestes Werk verleitet mich aber gerade dazu, mich intensiver mit der Sache zu beschäftigen.

In „Götterfunke - Liebe mich nicht“ geht es zunächst einmal um Jess, die mit ihrer besten Freundin Robyn den Sommer in einem Feriencamp in den Rockys verbringen möchte. Vor allem will sie aber weg von zu Hause, wo sie alles an die zerrütteten Familienverhältnisse erinnert. Jess lernt viele verschiedene Leute kennen, mit manchen scheint aber etwas nicht zu stimmen. Sie sind nach griechischen Göttern benannt und verhalten sich auch sonst merkwürdig. Auch wäre da noch Cayden, der Jess von Anfang an den Kopf verdreht. Nur leider scheint es nicht nur ihr so zu gehen. Viele Mädchen werfen sich ihm an den Hals, auch Jess‘ beste Freundin Robyn und diese scheint damit richtig Erfolg zu haben.

Wie der Titel des Buches schon vermuten lässt, beschäftigt sich der Roman vor allem mit den griechischen Göttern. Die Idee hat mich total fasziniert, darum wollte ich die Geschichte unbedingt lesen. Wir lernen Prometheus kennen, Zeus, Hera, Athene, Apoll und Hermes. Jeder dieser Charaktere wurde von der Autorin gut herausgearbeitet, zudem erfahren wir jede Menge Wissenswertes über die griechische Mythologie. Natürlich gibt es auch ein großes Problem, dass die ganze Götterwelt in Aufruhr versetzt und ebenfalls Auswirkungen auf die Menschheit haben könnte. Aber an dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten, nur so viel: man kann das Buch ab der Mitter nicht mehr aus der Hand legen. Vor allem hat mir aber die Tatsache gefallen, dass mit dem Thema witzig umgegangen wurde. Die Götter nehmen sich selbst nicht so ernst, häufig fallen ironische Kommentare, die einen als Leser sehr zum Schmunzeln bringen. Immer wieder werden zwischen den Kapiteln zum Beispiel Kommentare von Hermes, dem Götterboten eingeflochten. Er beobachtet das Geschehen im Camp und macht sich nicht selten über Caydens Verhalten oder die Menschen im Allgemeinen lustig.

Derjenige, der in einem Buch mehr als einem heißen Typen über den Weg laufen will, der ist hier genau richtig. Da wäre an oberster Front erst mal Cayden. Er ist groß, blond und unglaublich nett. Nur eben nicht nur zu Jess. Sein Verhalten ist sehr verwirrend. Als Leser  weiß man warum er sich verhält, wie er sich verhält. Diese  Wette mit Zeus, die jedes Jahrhundert stattfindet, bestimmt das Geschehen. Nur wissen die Menschen nichts davon, auch Jess ahnt nicht, was hier wirklich gespielt wird. Nicht nur Cayden ist anbetungswürdig, auch die anderen Jungs lassen das Leserinnenherz höher schlagen. Da wäre zum Beispiel Apoll, ein schwarzhaariger, gutgelaunter, charmanter Typ, der immer nett zu Jess ist und sie hin und wieder auf den Arm nimmt. Dann ist da noch Josh. Totaler Mädchenschwarm und Jess‘ bester Freund. Er ist immer für sie da und sorgt sich um sie.   

Insgesamt hat die Lektüre unglaublich Spaß gemacht, weil es einfach alles hat, was ein gutes Jugendbuch braucht: eine geniale Fantasy-Idee, gutaussehende Jungs, emotionale Momente, nervenaufreibende Momente, Personen, die du auf den Mond schießen könntest, ein durchgeknallter Bösewicht und natürlich jede Menge Herzklopfen. Auch das Setting (Feriencamp in den USA) hat mir sehr gefallen, die ganze Atmosphäre des Buchs war der Hammer. Zudem gibt es nichts besseres, als ein Buch, das sich so schnell durchliest, dass man fast schon traurig ist, wenn es zu Ende ist. Fazit: Ich kann diese Geschichte guten Gewissens weiterempfehlen, Daumen hoch!