Rezension

Hörte sich vielversprechend an, war aber für mich zu kompliziert

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
von Christian Handel

Bewertet mit 3 Sternen

Zwei Berliner Welten

In ihrem Urban Fantasy Roman,, Spiegelstadt- Tränen aus Gold und Silber "  erzählt das Autorenduo Christian Handel und Andreas Suchanek von einem gespiegelten Berlin. Einmal befindet es sich in der Gegenwart und das gespiegelte in den 1920 er Jahren. 

 Max , der Hauptprotagonist, kehrt nach Betlin zurück,  wo er bei seiner Großmutter aufgewachsen ist. Gerade erst hat er sich von seinem Freund getrennt,  als die Nachricht kam, daß sie bei einem Überfall ums Leben kam. Vor lauter Kummer vergräbt er sich im Haus,  wo er sich an viele schöne Erlebnisse erinnert.  Um ihn aus seiner Lethargie herauszuholen,  überredet ihn Robin,  seine beste Freundin aus Jugendzeiten, auf eine Party zu gehen. Als sie dort ankommen ist er überwältigt von dem Trubel, der vielen unterschiedlichen Leute. Alles im Stil der 20er Jahre. Als er einen jungen Mann, Lenyo ,  entdeckt,  der ihn sofort wie magisch anzieht,  ist seine anfängliche Beklommenheit wie weggezaubert. Doch plötzlich wird es turbulent,  er wird angegriffen.  Da ist Lenyo zur Stelle und wie durch einen Zauber ( oder ist es wirklich einer? )  entkommen Max und Robin der Gefahr. Allerdings ist alles etwas merkwürdig.  Es ist das alte Berlin der 20er Jahre wo sich nun  befinden. Und i Sicherheit sind sie auch nicht. Denn sie werden als Andersseiter  gejagt. Je tiefer sie in diese Welt eintauchen , umso so schwieriger wird es für sie , der Gefahr zu entkommen.  Sie treffen auf verschiedene Feenwesen, mal freundlich,  mal sehr gefährlich und sind immer auf der Flucht. Dabei rutschen sie tiefer und tiefer in das Netz aus Machtgier und  Intrigen. Lenyo versucht , sie aus dieser gespiegelte Welt  herauszubringen. Als Max herausfindet,  daß seine Großmutter  Teil dieser magischen Welt war, möchte er alles über diese Verbindung wissen. Was wird er herausfinden?  Wird aus Max und Lenyo ein Paar werden können?  

Die Autoren haben einen Roman geschaffen,  in dem der Leser auf verschiedene magische Gestalten trifft. Eine Welt voller Feen,  Elfen, Dschinn, Kobolde,  Undinen und eine königliche Familie, die über alle herrscht.  

Der Schreibstil ist bildhaft und lebendig.  Ich konnte mir die Handlungsorte gut vorstellen, manches  wobei mir die Beschreibungen des alten Berlins am besten gefallen haben. Spannend ist die Funktion der Tränen, aus Gold und  Silber, die dem Roman den Titel gegeben haben.  

Die Geschichte ist spannend,  voller Überraschungen und Wendungen, aber für mich zu kompliziert. Die vielen verschiedenen Wesen konnte ich in ihrer Stellung und Fähigkeiten kaum auseinander halten.  Was daran  gelegen haben kann, daß es mein erstes Buch dieser Art war. Max ist ein sympathischer junger Mann. Seine Trauer und seine Neugier auf die Vergangenheit seiner Großmutter,  konnte ich gut nachvollziehen.  

Insgesamt war es für mich ein zu komplexer Ausflug in magische Welten. Ob ich den zweiten Teil dieser Geschichte lesen werde, kann ich momentan noch nicht einschätzen.