Rezension

Mich hat das Buch leider vor allem frustriert und verwirrt

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
von Christian Handel

Bewertet mit 1.5 Sternen

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

 

Gerade erst hat Max seine Oma verloren und das gibt ihm irgendwie das Gefühl nirgendwo mehr hinzugehören. Sie war seine Konstante, seine Bezugsperson. Alles fühlt sich ohne sie falsch an. Seine beste Freundin überredet ihn auf eine Party mit 20er-Jahre-Motto zu gehen. Dort begegnet er dem faszinierenden Lenyo. Doch dann geht plötzlich alles drunter und drüber und Max und seine beste Freundin finden sich auf einmal in einem ganz anderen Berlin wieder. Eines, das wirkt, als wäre es in den 20er Jahren stehen geblieben. Sie befinden sich in der Spiegelstadt, einer Parallelwelt der Feen, wo sie alles andere als erwünscht sind und bald unbarmherzig gejagt werden.

 

 

Die Idee fand ich interessant. Das Buch war ein Blinddate und selbst hätte ich es mir wahrscheinlich nicht ausgesucht, aus Angst, dass es mir zu sehr Fantasy sein könnte, was letztlich leider auch so war. Aber teilweise fand ich die Wiedererweckung der 20er Jahre sehr interessant. Allerdings gab es immer wieder Misstöne, vor allem durch „Fachbegriffe“, die aus der Feenwelt stammten und nichts mit den Begriffen zu tun hatten, die wir darunter kennen.

 

Max war mir nicht unsympathisch. Er wirkte von Anfang an sehr verloren auf mich. Seine Freundin Robin dagegen arrangierte sich mit der Situation recht schnell. Leider wirkte vor allem Max als Protagonist recht blass auf mich. Entweder er ist traurig wegen seiner Oma, oder verwirrt wegen der Feenwelt oder er schmachtet Lenyo an. Vor allem Letzteres nimmt rasch Überhand.

 

Schnell lernt man immer neue und neue Charaktere kennen, immer neue Wesen und es wird mit Begriffen um sich geworfen, bis ich nicht mehr mitkam. Zudem wurde es zusätzlich kompliziert durch das, was Max herausfindet und das, was man durch die Augen der Antagonistin erlebt.

 

Es gibt sehr viele Kämpfe, die ich als sehr unübersichtlich empfand. Ja, Kämpfe sind nun mal so, aber trotzdem konnte ich da vieles nicht nachvollziehen. Die Antagonistin foltert und mordet praktisch ohne Pause, während Max Lenyo anschmachtet und der irgendwie von Wesen zu Wesen rennt, um – keine Ahnung, warum eigentlich.

 

Mich hat das Buch irgendwann leider komplett abgehängt. Ich kam nicht mehr mit und verlor total den Überblick. Dann kam der Cliffhanger mit der Enthüllung und das war für mich der Overkill, weil ich das sehr unlogisch fand. Ich werde Band 2 definitiv nicht lesen.

 

 

Fazit: Es tut mir echt leid, aber das Buch war leider absolut nicht meins. Der Anfang war noch recht nett, abgesehen von einem Zeitsprung, den ich erst recht spät mitbekommen hatte, und interessant, aber recht bald wurde mir das Buch zu kompliziert, verworren und brutal. Das Buch war wohl einfach zu sehr Fantasy für mich. Zu viele Charaktere, Wesen und Geheimnisse. Ich bin nicht durchgestiegen.

Der Protagonist blieb, wie fast alle Charaktere, für mich zu blass. Am meisten hat man noch über Lenyo erfahren.

Das Ende mit der Enthüllung war mir zu unlogisch. Ich werde Band 2 definitiv nicht lesen.

 

Leider kann ich dem Buch nicht mehr als 1,5 Sterne geben. Es hat mich nicht gefesselt, sondern eher frustriert.