Rezension

Tolle Fantasyidee mit etwas zu viel Tempo

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
von Christian Handel

Bewertet mit 3 Sternen

Bildhafte Fantasywelt im Stil der 1920er und eine rasante Story, queere Liebesgeschichte zu der ich leider keinen emotionalen Zugang gefunden habe.

Inhalt: Nach dem Tod seiner Großmutter kehrt Max nach Berlin zurück, unter der Trauer und seinem eigenen Liebeskummer scheint Max sich völlig zu vergraben. Bis er von seiner Freundin auf eine Party im Stil der 1920er Jahre geschleppt wird und dort eine ganz andere, verborgene Welt entdeckt und den geheimnisvollen und attraktiven Lenyo.

Meine Meinung: Die Urban-Fantasy Geschichte entführt einen in die Welt der 1920er Jahre und verbindet sie mit der magischen aber auch gefährlichen Welt der Feen und Magie.

Das Setting ist gut gewählt und auch das Flair der 20er kommt gut rüber, zu mindestens zu Beginn, am Ende verliert sich das Ganze für mich etwas. Der Schreibstil ist dafür sehr schön, er beschreibt die Szenen sehr gut und es wird eine rasante Achterbahnfahrt. Generell ist der Verlauf der Geschichte sehr schnell und es gibt kaum Verschnaufpausen um die Geschichte und besonders den emotionalen Teil sacken zu lassen.

Ich persönlich habe keinen wirklichen Zugang zu den Protagonisten gefunden, für mich hatten diese neben der Geschichte zu wenig Platz sich zu entfalten. Die umfangreiche Welt der Feen und die vielen verschiedenen Charaktere die in dieser Welt ihren Platz haben, hatten zu wenig Platz in der Geschichte sich zu entfalten. So konnte mich der romantische Teil der Geschichte nicht wirklich abholen, auch hier ging es mir einfach zu schnell.

Trotzdem sehe ich viel Potenzial für den zweiten Teil, da der Kern der Geschichte sehr viele tolle Ideen skizziert hat.  

Fazit: Bildhafte Fantasywelt im Stil der 1920er und eine rasante Story, queere Liebesgeschichte zu der ich leider keinen emotionalen Zugang gefunden habe.