Rezension

War mir zu oberflächlich

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
von Christian Handel

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe das Buch im Rahmen der Blind-Date-Leserunde gelesen und hatte schon vorher, durch die Beschreibung "Berlin, Feen, Urban Fantasy" die Vermutung, dass es sich um die Spiegelstadt handeln könnte. Erst nach Ankunft habe ich dann aber wahrgenommen, dass Andreas Suchanek Co-Autor ist, von dem ich schon die ersten acht Teile der Reihe "Das Erbe der Macht" las.

Die Spiegelstadt des Romans ist Berlin - einmal das Berlin, das wir kennen, gespiegelt dann aber ein Berlin, das in den 1920er Jahren stecken blieb und von Feen bevölkert wird. Aber auch in "unserem" Berlin lassen sich Feen antreffen - Grenzgänger oder im Exil lebende, oder welche in geheimer Mission.

Laut Klappentext gerät der Protagonist Max durch sein Aufeinandertreffen mit Lenyo, einem menschenähnlichen Feenwesen, in den blutigen Konflikt um die Herrschaft in die Feenwelt. Aber die gefährliche Macht, deren Spielball sie alle laut Klappentext geworden sind, wird wohl, wenn überhaupt, nur im zweiten Band beleuchtet.

Ja, der Roman hat ein paar interessante Szenen in beiden Manifestationen Berlins, aber auch einige, die einfach nur Grausamkeiten darstellen - und die im Klappentext angedeutete Liebesgeschichte kommt auch mal vor, hat hier aber nicht die erwartete Bedeutung (auch von man vom ProtagonistenLenyo im Roman fast das Meiste erfährt).

Insgesamt ein Roman, den man schnell lesen kann, ist die Entwicklung doch sehr flott und die Autoren halten sich kaum auf mit der Beschreibung von Szenerien oder Innenansichten der Protagonisten. Neue Aspekte fallen eher vom Himmel als das sie eingeführt oder näher betrachtet werden.

Mir war die Schreibweise insgesamt in Bezug auf die Geschichte zu oberflächlich und da ich vermute, dass der zweite Band ähnlich weitergeht, landet der erstmal nicht auf meiner Wunschliste.