Rezension

Mördersuche in Old Brittannia

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle - Stuart Turton

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
von Stuart Turton

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ von Autor Stuart Turton wurde in England bereits hochgelobt und gefeiert. 

Der Ich-Erzähler erwacht in einem Wald und hat keinerlei Erinnerung- weder an seinen Namen noch sein vorheriges Leben. Ihm geistert jedoch der Name ANNA durch den Kopf. Plötzlich hört er den Schrei einer Frau in seiner Nähe und einen Schuß. Er glaubt, daß ihm jemand einen Gegenstand in die Manteltasche steckt- ein Kompass, der ihn zurück zum Anwesen Blackheath der Familie Hardcastle führt, wo er Hilfe sucht und auf Antworten zu seiner Person hofft. 

Sofort fesselte mich die Geschichte und der Schreibstil. 
Dieser ist im Präsens und als Ich-Erzählung dennoch sehr locker, mit britischem Humor und einigen Skurrilitäten gespickt. 
Die Stimmung ist unglaublich düster und es schwingt etwas Verhängnisvolles über der Figur, die zu Beginn noch "Dr. Bell" genannt wird. Sehr schnell nimmt Geschichte an Fahrt auf und man muß die Perspektivenwechsel, denn der Ich-Erzähler wechselt nach jedem Einschlafen beim Erwachen die Person und damit auch seinen Charakter, sehr gewissenhaft verfolgen. Aiden (so der wahre Name) hat nur 8 Tage/ Wirtswechsel Zeit, den Mörder der Gastgebertochter Evelyn zu finden, sonst erlebt er dieses Grauen weiterhin in einer Endlosschleife. 

Für mich war dieser Krimi ganz besonders und ich kann die guten Bewertungen nachvollziehen. Für jemanden, der nicht nur locker leicht den Mörder verfolgen will, sich von kuriosen Optionen und britischem (sehr schwarzem) Humor nicht anschrecken läßt- für diese Leser ist Turton´s Erstling absolut empfehlenswert.