Rezension

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle - Stuart Turton

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
von Stuart Turton

Bewertet mit 4 Sternen

Die Familie Hardcastle feiert einen Maskenball mit vielen geladenen Gästen. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnt: Der Abend wird mit dem Tod der Tochter Evelyn eine tragische Wendung nehmen. Doch damit nicht genug. Dieser Tag wird sich so oft wiederholen, bis der Täter gestellt wird.

 

Stuart Turtons Kriminalroman ist, wie schon im Klappentext angekündigt, die perfekte Mischung aus Agathie Christie und „täglich grüßt das Murmeltier“. Besonders gelungen finde ich die Idee, dass der Hauptprotagonist den Tag des Balls nicht nur ständig wieder erleben muss, sondern hierzu auch immer in den Körper von anderen Ballgästen und deren Sichtweisen und Erlebnisse fährt. Leider konnte mich genau diese Umsetzung aber nicht hundertprozentig überzeugen. Durch die vielen Perspektiven- und Tageswechsel ist das Buch hin und wieder etwas mühselig zu lesen. Stuart Turtons Schreibstil ist fesselnd aber dennoch unaufgeregt. Obwohl die Suche nach dem Täter im Vordergrund steht, kommen auch Brutalität, Geheimnisse und seelische Abgründe nicht zu kurz. Der Autor kann bereits in den ersten paar Seiten sehr hohe Spannung aufbauen und diese zunehmen steigern, bis sie nervenzerreißend wird. Ich musste das Buch binnen weniger Tage fertig lesen.

 

Die einzelnen Protagonisten sind interessant, facettenreich und hegen oftmals die eine oder andere Überraschung. Hierbei gefällt mir besonders gut, dass man die Charaktere erst nach und nach besser kennen lernt, was mit den Perspektivenwechseln zusammenhängt, und somit deren wohl gehütete Geheimnisse erst im Laufe des Kriminalromans enthüllt werden. Dies hat zur Folge, dass es einige unerwartete Wendungen und schockierende Auflösungen gibt.

 

FAZIT:
„Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ hat eine Grundidee, die ich so noch nie gelesen habe und wirklich überzeugen kann. Zudem finde ich die nervenzerreißende Spannung sehr gelungen und mitreißend. Da ich die zahlreichen Perspektiven- und Tageswechsel hin und wieder etwas mühselig fand, vergebe ich 4 Sterne und hoffe auf weitere Bücher des Autors.