Rezension

Rasanter Verfolgungsthriller

Das Joshua-Profil
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4.5 Sternen

Max Rhode, ein nicht gerade erfolgreicher Autor, erhält einen Anruf: Er soll zum Krankenhaus kommen, da ein im Sterben liegendes Brandopfer seine letzten Worte an ihn richten möchte.
Von dem Sterbenden erfährt Max, dass Joshua ihn erfasst habe und er sich deshalb auf keinen Fall strafbar machen dürfe. Und damit nimmt das Unheil seinen Lauf: Sein pädophiler Bruder erhält Freigang von der Psychiatrie. Das Jugendamt steht vor der Tür, woraufhin Max Hals über Kopf mit seiner Tochter Jola flieht, doch dann einen Autounfall hat. Er landet im Krankenhaus und Jola ist verschwunden. Alle glauben, Max selbst habe Jola verschleppt.
Plötzlich hört Max über einen Knopf im Ohr die Stimme seiner Tochter, die von ihrem Entführer gezwungen wird, ihm Anweisungen vorzulesen. Diesen folgend, bahnt Max sich einen Weg aus dem Krankenhaus und setzt alles daran, seine Tochter zu finden. Wird es ihm gelingen?

Wieder mal hat Fitzek einen nervenaufreibenden Thriller hinterlassen. Man hängt gebannt an den Seiten, fiebert mit und spürt Max's Verzweiflung.
Es ist faszinierend, dass man durch diesen Handlungsverlauf eine gewisse Sympathie zu Pädophilen entwickelt. Man scheint diese Leute besser zu verstehen und Pädophilie tatsächlich eher als die Krankheit sehen zu können, die sie ist, statt die betroffenen Menschen von vornherein als grausam und herzlos einzustufen.
Am Ende ist es interessant zu erfahren, weshalb Joshua bei Max Alarm geschlagen hat.
Darüber hinaus weist dieser Thriller passende Parallelen zu dem Buch Die Blutschule (von Fitzek geschrieben und unter dem Pseudonym „Max Rhode“ veröffentlicht) auf und hat einige Abschnitte ganz übernommen.