Rezension

Solider Einstieg...

Blossom -

Blossom
von Amelia Cadan

Blossom hat versucht einige gesellschaftlich relevante Aspekte und Problematiken einzubringen. Zum Beispiel die Me-Too-Debatte, Depressionen, Theater usw. Dabei führt ein flüssiger Schreibstil die Leser*innen durch die Geschichte. Es ist ein gelungener Auftakt, jedoch hat dieser Roman einige Schwächen. Ein großer Kritikpunkt ist die Protagonistin Jun. Sie hat japanische Wurzeln, aufgrund ihrer Mutter, welche allein mit Jun und ihren jüngeren Geschwistern lebt. Dies führt dazu, dass Jun die Mutterrolle übernimmt und viel Verantwortung übernehmen musste. Dies ändert sich im Verlauf der Geschichte, da Jun sich plötzlich von ihrer Familie frei macht und ihren eigenen Weg geht. Generell wiederspricht sich Jun in diesem Punkt in ihrem Charakter. Was ebenfalls nicht gut gelungen ist, ist die Art wie Jun mit anderen Menschen umgeht. Ich glaube die Autorin wollte Jun eine japanische Kühle und Distanziertheit verleihen, was jedoch eher zickig und arrogant herüberkommt. Sie erscheint dadurch wenig symphatisch und auch nicht so nahbar. Sie kam eher wie eine stereotypische amerikanische Blondiene vor, die was in ihrer Vergangenhet erlebtb hat und deswegen sich alle Männer vom Leib halten muss. Leith hingegen war das Gegenteil zu ihr und weitaus sympatischer. 

Es ist eine solide Geschichte, welche leider ihre Schwächen in der kulturellen Umsetzung hatte, jedoch mit interessanten Nebencharakteren punkten konnte.