Rezension

Über den Tod hinaus

Wolfskinder -

Wolfskinder
von Vera Buck

Bewertet mit 3.5 Sternen

Vor Jahren verschwand Smillas Schulfreundin Juli spurlos. Immer noch hofft sie, dass sich Julis Schicksal irgendwie klären wird. Durch ihren Job als Volontärin bei dem Lokalmedium kommt Smilla auf eine abgelegene Siedlung in den Bergen. Nicht zum ersten Mal schöpft sie Hoffnung, dass Juli vielleicht noch am Leben sein könnte. Jakobsleiter nennt sich der abgelegne Ort. Eine religiöse Gemeinschaft soll es sein, die sich an diesem zurückgelegenen Ort angesiedelt hat. Sehr einfach ist das Leben dort, doch es bildet auch Rückhalt. Jesse zum Beispiel ist gut in der Schule, aber sein Vater reagiert schon eher abweisend, auf das Angebot zum Gymnasium zu gehen.

 

Zum einen sind da die Bewohner der abgelegenen Siedlung in den Bergen und zum anderen sind da die aus dem Ort am Fuße des Berges. Die unten bieten so etwas wie ein Backup für die oben. Aber richtigen Kontakt gibt es nicht. Die Leute am Berg kapseln sich sehr ab und noch nicht einmal eine kleine Annäherung wird gerne gesehen. Als dann eine der wenigen jungen Frauen verschwindet, versucht Jesse sie aufzuspüren. Und Smilla beginnt noch intensiver Nachforschungen zu Julis Verschwinden anzustellen. Dann jedoch verschwindet auch noch Jesses Lehrerin und das ruft schließlich die Polizei auf den Plan.

 

Eine zurückgezogene Gemeinschaft und eine vermeintlich normale Ortsgemeinschaft. Welche Beziehungen gibt es? Wie gut kennen sie sich? Warum gibt es überhaupt beide Ansiedlungen in räumlicher Nähe?  Hinzu kommt noch die junge Frau, die ihre verschwundene Freundin vermisst. Ein spannender Ansatz, dem der Roman zumindest teilweise auf packende Weise gerecht wird. Zwar gewinnt man den Eindruck, dass einige Fäden nicht richtig auserwählt sind, über die Beziehung zwischen Smilla und Juli, das echte Motiv des Täters oder Begebenheiten, die so erzählt werden, dass man sich fragt, was soll das denn jetzt. Dafür sind einige Auflösungen bezüglich von Jakobsleiter wirklich überraschend. Und auch mit dem Täter würde man nicht rechnen. Dadurch und beim Hörbuch durch die unterschiedlichen Sprecher, die der Handlung Leben einhauchen gewinnt dieser Thriller sehr, so dass man dieses Hörbuch gerne weiterempfiehlt.