Rezension

Über die erste Liebe...

Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1 -

Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1
von Lyla Payne

Bewertet mit 3 Sternen

leichter Young Adult Roman dem für meinen Geschmack ein wenig der Tiefgang gefehlt hat

"Trust my heart" hat mich vor allem durch das goldene Cover und das kurze Autorenporträt angesprochen, in dem stand die Autorin stehe für knisternde und tiefgehende Romane. Davon habe ich leider in diesem Buch nichts gemerkt und habe das Buch sogar vorzeitig beendet, da es mich leider einfach nicht abgeholt hat. 

Zum Inhalt: May, die eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter und daher zu ihrer Oma nach Golden Isle gezogen ist, erbt nach deren Tod das Haus ihrer Oma. Zudem hatte diese ihr die Schulgebühren für die Golden Isle Academy, eine elitäre Privatschule, bereits vorgestreckt. Nun hadert May damit, sich finanziell und sozialrechtlich allein durchzuschlagen. Das lukrative Jobangebot von Felix James, einem reichen und beliebten Schüler der Golden Isle Academy, kommt ihr da sehr gelegen. Dabei kommt sie ihm und seiner Familie näher. 

Eigentlich mag ich Bücher, in denen Jugendliche mit Erwachsenen-Problemen konfrontiert sind und sich starke Charaktere herausbilden. May hat ein hartes Los gezogen und ist in der Stadt und der Schule eine Außenseiterin. Nach dem Verlust ihrer Großmutter ist sie ganz auf sich allein gestellt, will aber um jeden Preis vermeiden zu ihrer Mutter zurückzumüssen. Soweit, so gut. Allerdings wirkt May in vielen Situationen wie ein naives und bockiges Kleinkind und nicht wie eine junge, intelligente Frau, die zielstrebig ihrem Schulabschluss entgegen geht um dann auf die Uni zu können. Ihr verhalten fand ich an vielen Stellen sehr anstrengend und unsympathisch. Ich konnte mich einfach nicht für sie erwärmen. 

Auch mit Felix konnte ich einfach gar nichts anfangen. Er bildet sich immer ein für seine Schwester da zu sein, aber irgendwie kam das bei mir nicht so an. Er ist einfach eingebildet und oberflächlich. Auch hier kein Sympathieträger für mich, was die Story in meinen Augen weniger interessant macht. Generell finde ich alle Personen im Buch oberflächlich, affektiert und langweilig. Die Erwachsenen sind dabei genauso schlimm, wie die Teenies, zB die Schuldirektorin, die mehr wie eine Mobberin statt wie eine Vertrauensperson auftritt. 

Auch die Handlung ist ziemlich platt und kam einfach nicht so recht in Fahrt. May zögert die Beschaffung ihrer Unterlagen heraus, scheut die Konfrontation mit ihrer Mutter, wählt idiotische Wege um sich durch das System zu schmuggeln und hält den Leser irgendwie hin. 

Ich weiß nicht, ob ich vielleicht einfach nicht die Zielgruppe des Buches bin, aber ich fand die Romanze überhaupt nicht ansprechend und auch der Tiefgang der Geschichte hat mir gefehlt. Das Buch konnte mich leider so garnicht fesseln, sodass ich es frühzeitig abgebrochen habe, da ich die Lust am Fortgang der Handlung verloren habe. 

Das Buch hatte durchaus Potential und die wechselnden Erzählperspektiven haben mir gut gefallen. Die Kapitel sind auch nicht zu lang, sodass man gut in der Handlung vorankommt. Der Schreibstil entspricht der vorhandenen Personengruppe: locker, jugendlich, umgangssprachlich. 

Für mich war dieses Buch leider ein Fehlgriff, vllt auch weil ich in letzter Zeit einfach vergleichsweise unglaublich gute Bücher aus diesem Genre gelesen habe.