Rezension

Überraschend

Nach dem Sommer - Maggie Stiefvater

Nach dem Sommer
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 3 Sternen

Ich schlich nun schon sehr lange um das Buch herum. Eigentlich war ich sehr neugierig auf das Buch und hatte auch irgendwie Lust auf eine Werwolfsgeschichte. Aber als ich in der Buchhandlung mich kurz eingelesen hatte, verging bei mir die Lust. Ich fand die extrem kurz geratenen Kapitel am Anfang sehr abschreckend! Als aber das Buch als Wanderbuch angeboten wurde, habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen dem Roman doch noch eine Chance zu geben. Ehrlich gesagt konnte das Buch mich doch noch überraschen. Immerhin fand ich den Roman nicht so scheiße, wie ich es eigentlich erwartet hatte. Die Story gibt an sich nicht viel her: Mädchen verliebt sich in einen Werwolf. Der Werwolf bleibt aber leider zum letzten Mal ein Mensch, bevor er sich endgültig in einen Wolf verwandeln wird. Und das gerade als sich endlich beide gefunden haben und sich frisch ineinander verliebten. Tragisch! 
Die Geschichte wird immer abwechselnd von den beiden Protagonisten erzählt. Meiner Meinung nach ist das nicht unbedingt die beste Lösung, da man immer mit einem Charakter mehr sympathisiert und man deren Perspektive favorisiert. Auch war Sam, der Werwolf ein leicht nerviger Typ. Auf der einen Seite war er der liebenswerte Gentleman und auf der anderen eine kleine Memme mit großem Beschützerinstinkt. Komische Mischung... Der Schreibstil ist ebenso plump wie die Story, aber irgendwie auch angenehm. Die Autorin hat durchaus Talent eine gewisse Atmosphäre aufzubauen, was mich ein bisschen an Twilight erinnerte. Und im Grunde ist es vom Niveau her auch an "Biss zum Morgengrauen" anzusiedeln (auch wenn das Buch nicht ebensolchen Hype auslöste): Eine Liebesgeschichte mit einer wenig originellen Story und einem plumpen lockeren Schreibstil. Trotzdem eine entspannende Lektüre für Zwischendurch zum abschalten.