Rezension

Zu viele Klischees

Vor uns das Leben - Amy Harmon

Vor uns das Leben
von Amy Harmon

Bewertet mit 2.5 Sternen

Inhalt:

Ambrose, der Star der Highschool, der Held einer ganzen Stadt. Er scheint alles zu haben - und doch kämpft er mit Problemen, die der Außenwelt verborgen bleiben. Bailey, der Junge im Rollstuhl. Er ist krank, weiß, dass er sterben wird. Und er lebt jeden Tag seines Lebens, als wäre es sein letzter. Fern, die schlau ist, aber nicht hübsch, und trotzdem in allem um sich herum das Schöne erkennt. Fern, Bailey und Ambrose. Drei Jugendliche in einer Kleinstadt in den USA, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Drei Jugendliche, die dachten, sie wüssten, was das Leben für sie bereithält. Und denen das Schicksal in die Quere kommt...

 

Meine Meinung:

Dieses Buch ist leider eine zu große Anhäufung von Klischees: Fern, das häßliche, rothaarige Entlein, mit Brille und Zahnspange verliebt sich in Ambrose, den gutaussehenden Sporthelden der Stadt, der aber nichts von ihr wissen will und sich für die blonde Schönheit entscheidet. In diese ist wiederum Bailey, der kranke Junge im Rollstuhl verliebt, der bei ihr aber keine Chance hat.

Die Geschehnisse vom 11. September 2001 bringen Ambrose auf die Idee, für sein Land zu kämpfen und er meldet sich freiwillig zum Militär. Er überredet noch vier seiner besten Freunde dazu und gemeinsam verbringen sie einen Einsatz im Irak. Es kommt wie es kommen muß: einige sterben, Ambrose wird schwer verletzt und aus dem ehemals Schönen wird nun ein sehr entstellter junger Mann. Heimgekehrt erkennt er dann die innere Schönheit von Fern und es entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden.

Das Buch ist zwar einerseits recht flüssig geschrieben und ganz gut zu lesen, aber da wo es packend sein könnte, wird es schnell rührselig. Die Liebesgeschichte driftet leider allzu oft in Kitsch ab. Außerdem ist einiges der Handlung sehr absehbar und deshalb leider wenig überraschend. Ich denke, aus der Geschichte hätte man mehr machen können, mich hat es leider nicht wirklich berührt. Beim Lesen habe ich dann auch gerätselt, ob es sich hier um ein Jugendbuch handelt. Leider habe ich nirgends einen Hinweis darauf gefunden. Nach dem Klappentext hatte ich andere Erwartungen an dieses Buch, die leider nicht erfüllt wurden.

Dennoch gefallen mir zwei Aussagen aus dem Buch recht gut: Krieg bringt nur Elend, Tod und Trauer, also laßt Euch nicht als Kanonenfutter verheizen! Und dass die inneren Werte die wahre Schönheit ausmachen und nicht Äußerlichkeiten. Kann ja in unserer heutigen, oberflächlichen Welt nie schaden, darüber mal nachzudenken.