Rezension

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Eine Geschichte, die erst nach dem Lesen wirkt

Margos Spuren
von John Green

Bewertet mit 3 Sternen

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?

Stark und abenteuerlich begonnen, gebremst durch eine ausgedehnte Detektivsuche zu einem eher unbefriedigenden Fund schlängelt sich John Greens Buch "Margos Spuren" daher.

Margo war mir von Beginn an keine sehr sympathische und daher auch nicht unbedingt suchenswerte Persönlichkeit. Quentin dagegen hatte ich sofort ins Herz geschlossen. Und die Tatsache, dass hier eine starke Frau vergöttert wird - findet man doch öfter gegenteilige Erzählungen.

Dass Margo bald verschwunden war, kam mir ganz gelegen, wollte ich doch mehr über Quentin erfahren. Die kleinen Erlebnisse und Anekdoten mit seinen Freunden haben das Buch lesens- und liebenswert gemacht. Dass sich Quentin so verbissen jede einzelne Sekunde nur mit Margos Suche beschäftigte, erschien mir zuweilen sehr egoistisch. Bemerkenswert, dass ihn seine Freunde dennoch nicht stehenließen.

Die Reise, vor allem der große Spaß an der Tankstelle ließen Margos Existenz beinahe vergessen. Der Ausgang des Buches schockierte mich, wie wahrscheinlich viele andere Leser dann doch sehr. Im Film wurde das Gespräch weniger heftig, realistischer und verständlicher umgesetzt.

Tage nach dem Lesen denke ich dennoch ab und zu an die Moral von der Geschicht' und bemerke, dass uns John Green doch wieder einiges Gutes über das Leben gelehrt hat:
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?