Rezension

Hat mich leider nicht wirklich überzeugt

Das Baumhaus -

Das Baumhaus
von Vera Buck

Bewertet mit 3 Sternen

In Vera Bucks Thriller "Das Baumhaus" lernen wir Henrik, Nora und ihren kleinen Sohn Fynn kennen. Die Familie fährt in den Urlaub nach Schweden, wo Henriks Großvater in einer einsamen Gegend ein Ferienhaus besaß, das über eine lange Zeit leer stand. Auf einem Waldspaziergang, den Henrik mit seinem Sohn allein unternimmt, verschwindet der kleine Junge spurlos, und das Drama nimmt seinen Lauf. Wurde Fynn entführt? Wenn ja, von wem? Es bieten sich einige Verdächtige an, angefangen von einem Exgeliebten Noras, der sie noch immer als Stalker belästigt. Die Autorin versteht es anfangs recht gekonnt, den Leser in die Irre zu führen. Die dauerhafte Disharmonie zwischen Nora und Henrik, die beiden Ehepartner sind einfach viel zu verschieden, sie kopfgesteuerte Karrierefrau, er phantasievoller, aber erfolgloser Schriftsteller, trägt zu einer unheimlichen Grundstimmung ihr Übriges bei. Die Geschichte wird aus vier unterschiedlichen Perspektiven erzählt, dazu gehören Nora und Henrik und noch zwei weibliche Protagonisten, Marla und Rosa, die weitere Handlungsstränge aufmachen. Keine der handelnden Personen war mir in irgendeiner Weise sympathisch, bot Identifikationspotential, oder ich konnte mich ihnen sonst irgendwie nahe fühlen. Ist in den ersten zwei Dritteln die Handlung teilweise in die Länge gezogen und kommt nicht richtig in Schwung, überschlagen sich zum Schluss die Ereignisse derart, dass ich sehr verwirrt war und vor lauter Auflösungsansätzen nicht mehr richtig durchgeblickt habe. Trotz eines gekonnten Schreibstils und einer durchaus originellen Grundidee konnte mich Vera Buck mit diesem Thriller leider nicht komplett überzeugen!