Rezension

endet ziemlich abrupt mit offenem Ende

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von Marc-Uwe Kling

Bewertet mit 3 Sternen

Die 16jährige Lena Palmer wird von ihrem Vater vermisst gemeldet, bei ihrem älteren Freund ist sie nie angekommen. Was ist passiert? Kurze Zeit später kursiert ein Video im Internet, das sich rasant verbreitet: Die Gruppenvergewaltigung von Lena.

BKA-Kommissarin Yasira Saad und ihre Kollegen übernehmen den Fall, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch es stellen sich keine Erfolge ein. Weder der Tatort noch die Täter können ermittelt werden. Nicht der kleinste Hinweis. Der mediale Druck wird enorm, in den sozialen Medien kocht die Stimmung noch. Yasira Saad und ihre Tochter geraten in Gefahr.

Ein aktuelles Thema, sehr gut geschrieben, doch mit viel Luft nach oben. Außer Yasira Saad bleiben alle anderen Beteiligten viel zu blass. Die Figuren kommen auch zu stereotyp rüber, keiner ist vielschichtig, es gibt nur s/w. Yasira wirkt verbissen und bringt sich durch ihre Alleingänge in Gefahr.

Die Handlung nimmt irgendwann ab Mitte an Tempo auf, vor allem, als Yasira eine ganz neue Idee zu den Ermittlungen kommt. Nur leider endet die Story dann ziemlich abrupt. Lenas Schicksal wird nicht aufgeklärt und was mit Yasira passiert, bleibt offen. Geht für mich gar nicht, die Geschichte ist nicht zu Ende erzählt. So bleibe ich als Leser unzufrieden zurück, schade um die Zeit.