Rezension

Wirkt leider unausgereift.

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz -

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
von Beril Kehribar

Bewertet mit 1.5 Sternen

„Empire of Sins and Souls - Das verratene Herz“ von Beril Kehribar konnte leider nicht gänzlich überzeugen. Das erste Wort, was mir nach dem Lesen des Buches durch den Kopf schoss, war unausgereift. Der Anfang war noch sehr vielversprechend, starker Schreibstil und ein Ausblick auf eine gute Fantasygeschichte. Allerdings hat sich der erste positive Eindruck nicht bestätigt.

Die Geschichte lässt sich wirklich sehr schnell lesen. Leider fehlte es der Story aber an einigem. Zoe war von den Charakteren noch am besten heraus gearbeitet, auch wenn die wirklich vielen innere Monologe doch ernüchternd waren. Auch hätte ich mir gewünscht, dass sie eine Entwicklung, einen Reifeprozess durchgemacht hätte. Sie wurde quasi das gesamte Buch von A nach B geschickt und ist wie ein Schaf hinterher getrottet.

Alle anderen Figuren blieben eher blass. Besonders Alexei wurde seiner Rolle überhaupt nicht gerecht. Auch die Anziehung der beiden konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, da es zum einen kaum Interaktion gab zu Anfang und auch die spicy Szenen wirkten gestellt und dazwischen gequetscht, um einfach welche einzubauen. Wenn man sich den Klappentext des Folgebands durchliest, weiß man dann woran es gelegen hat.

Vieles war auch total wirr und einen wirklichen roten Faden gab es auch nicht. Zoe macht sich zwar auf die Suche nach den Relikten, aber einfacher hätte man dies auch nicht lösen können. Es gab kaum Spannung, konnte einen nicht wirklich mitreißen. Viele Handlungen waren kaum nachzuvollziehen. Das Worldbuilding war kaum vorhanden, dabei hätte es so viel Potential gegeben. Man hatte auch das Gefühl die Autorin konnte sich nicht entscheiden. Zuerst ein Hauch französisch mit einem historischen Setting, dabei aber zwischendurch eine zu moderne Sprache. Dann waren wir plötzlich bei osteuropäisch und Zoe hatte nichts mehr französisches an sich. Für mich hat die Mischung nicht gestimmt, weil beides nicht konsequent genug war.

„Empire of Sins and Souls - Das verratene Herz“ ist ein Auftakt mit ganz viel Luft nach oben. Leider wirkt der erste Band noch unausgereift. Das letzte Kapitel hatte zwar eine gewisse Spannung, ob man aber die Folgebände lesen muss, weiß ich nicht.