Rezension

Hat mich nicht überzeugt

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz -

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
von Beril Kehribar

Bewertet mit 3 Sternen

Ich kenne bereits Schattenthron von Beril Kehribar, welches mich damals schon eher zwiegespalten hinterlassen hat. Aber dieses Buch klang ziemlich cool & hat ja eine recht ansprechende Aufmachung, weswegen ich es nochmal mit einem Buch der Autorin probieren wollte.
Auch die Playlist des Buchs fand ich echt mega. Bad Omens, Bullet for My Valentine, Billie Eilish, Slipknot und Metallica? Das sorgt auf jeden Fall für eine gute Stimmung und Atmosphäre beim Lesen. Finde die Songs auch echt gut gewählt, da das Buch ja immer wieder als sehr düster beworben wurde.

Leider muss ich zugeben dass ich das Buch schon beinahe bei einer der ersten Szenen abgebrochen hätte. Ich fand die Szene ziemlich furchtbar zu lesen. Hier sollte man also definitiv einen Blick auf die Content Note werfen. Danach wurde es dann aber schnell besser und die "Flucht" der Protagonistin recht spannend. Die Art und Weise wie Zoé in die Hölle gerät war also schon interessant zu lesen, vor allem weil man sie als Person auch ein wenig kennenlernt und erfährt was sie dazu antreibt so zu leben wie sie es tut.
Die Idee mit der Hölle an sich fand ich eigentlich ziemlich cool. Aber irgendwie passte die Umsetzung für mich nicht so ganz. Die Mission drei Relikte zu stehlen hat immer wieder spannende Punkte, aber gleichzeitig gab es irgendwie häufiger Punkte wo der Plot ruhig ein paar mehr Infos hätte liefern können oder mehr Tiefgang schön gewesen wäre.
Ich glaube mein Hauptproblem war dass der Romantasy-Anteil für mich nicht wirklich funktioniert hat. Ich konnte nicht wirklich nachvollziehen warum Zoé sich derart von Alexei angezogen fühlt, wo er doch alles andere als ehrlich mit ihr ist. Entsprechend konnte ich mit den beiden nicht wirklich mitfiebern und das ist eigentlich der Part an Romantasy der mir so viel Spaß macht und so fesselnd ist.
Generell erschien mir Zoé eher naiv und leichtgläubig, da sie den Personen in der Hölle meiner Meinung nach viel zu schnell glaubt. Aber gut, letzten Endes soll ja bei dem Handel auch etwas für sie rausspringen... aber ob sich das wirklich erfüllt?

Interessant und gelungen fand ich den Umgang mit dem Thema Schuld und dem Mord von Zoé. Das Thema wird echt oft aufgegriffen und man merkt dass sie als Person sich wirklich mit dem Thema auseinandersetzt und wie sehr es sie quält. Den Part fand ich ziemlich gut geschrieben.

Ich fand auch dass das Buch erst so richtig Fahrt aufnahm, als es schon endete. Die letzte Szene war so spannend, deutlich spannender als die Geschehnisse zuvor. Also vielleicht steckt da ja doch noch ordentlich Potenzial drin dass sich erst in den nächsten Bänden so richtig entfaltet? Ich hoffe es sehr!