Rezension

✎ Antonia Blum - Kinderklinik Weißensee 1 Zeit der Wunder

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder -

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder
von Antonia Blum

Ich habe dieses Buch wirklich gerne gelesen, bin jedoch auch ein wenig enttäuscht.

Mir gefiel das Setting, denn bisher bin ich noch nicht auf den Zug mit aufgesprungen, jedmögliche Bücher über (historische) Krankenhäuser zu lesen. In meiner Vorstellung sind Kinderkliniken mit mehr Emotionen verbunden - vor allem jetzt, wo ich selbst Mama bin. Nur leider bekommt man gar nicht so viel vom Alltag der Kinderklinik mit.

Der Fokus liegt eindeutig auf den Schwestern Marlene und Emma. Auf den etwas mehr als 400 Seiten müssen die beiden wirklich eine Menge wegstecken. Gerade was die ständigen Intrigen angeht ... Ist es ohne nicht möglich, einen spannenden Roman zu schreiben? Für mich hätte es sie nicht geben müssen. Ich fand den Plot an sich sehr interessant, sodass mich diese Bosheiten eher gestört haben. Lieber wäre mir ein Buch mit viel Harmonie und einigen Hürden gewesen. So war es mir manchmal einfach zu überladen.

Dessen ungeachtet ließ mich der Schreibstil der Autorin sehr flott durch die Seiten schweben. Die Beschreibungen fand ich anschaulich, sodass neben dem Lesen bei mir ein kleiner Film ablief.

Schade, dass der zweite Teil voraussichtlich erst im September erscheinen wird. Bis dahin habe ich sicher wieder einiges vergessen. Vielleicht werde ich "Zeit der Wunder" dann nochmal querlesen (müssen). Vielleicht ist dies aber auch nicht nötig.

Von mir gibt es an dieser Stelle eine bedingte Leseempfehlung. Es ist ein Buch für Zwischendurch, man sollte jedoch nicht zu viel erwarten.

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