Rezension

Das Buch konnte mich zeitweise richtig gut unterhalten, wenn nicht die Politik eine solch große Rolle gespielt hätte

Die Analphabetin, die rechnen konnte - Jonas Jonasson

Die Analphabetin, die rechnen konnte
von Jonas Jonasson

Bewertet mit 3 Sternen

Ein skurriler Roman der über das Leben einer Afrikanerin schreibt, die versucht eine Atombombe loszuwerden. In „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ überwiegt die Weltpolitik, mit der ich leider nicht viel anfangen konnte, für viele Leser aber sehr interessant sein kann.

Klappentext:
Freuen Sie sich darauf, was diesem herrlich verrückten Autor für seine neue Protagonistin eingefallen ist!
Die aberwitzige Geschichte der jungen Afrikanerin Nombeko, die zwar nicht lesen kann, aber ein Rechengenie ist, fast zufällig bei der Konstruktion nuklearer Sprengköpfe mithilft und nebenbei Verhandlungen mit den Mächtigen der Welt führt. Nach einem besonders brisanten Geschäft setzt sie sich nach Schweden ab, wo ihr die große Liebe begegnet. Das bringt nicht nur ihr eigenes Leben, sondern gleich die gesamte Weltpolitik durcheinander...
Spitzzüngig und mit viel schwarzem Humor rechnet Jonasson in seinem neuesten Roman mit dem Fundamentalismus in all seinen Erscheinungsformen ab. Eine grandiose Geschichte, die dem »Hundertjährigen« an überbordenden Einfällen, skurrilen Wendungen und unvergesslichem Charme in nichts nachsteht! (Textquelle: amazon.de)

Zum Buch:
Das Cover ist ein absoluter Blickfang und lädt in der Buchhandlung zum sofortigen hinschauen und Klappentext lesen ein. Der Schutzumschlag ist in gelb gehalten und zeigt ein lilafarbenes Zebra, was sich über den gesamten Schutzumschlag abzeichnet. Ohne Schutzumschlag sind die Farben umgekehrt wieder gegeben. Ein lilafarbener Einband mit gelben Pixeln. Im Inneren des Buches finden sich weitere wundervolle Zebra-Zeichnungen.

Erster Satz:
„Im Grunde hatten sie ja noch ein glückliches Los gezogen, die Latrinentonnenträger in Südafrikas größtem Slum.“

Meine Meinung:
Dies ist der erste Roman des Autors Jonas Jonasson,welchen ich bisher gelesen habe und war auf Grund des Medienhypes sehr neugierig auf diese Geschichte. Vielleicht hatte ich zu hohe Ansprüche an dieses Buch oder einfach eine andere Vorstellung, denn es konnte mich leider nicht vollends begeistern.

Nombeko ist ein junges Mädchen, was in den Slums aufwächst und als Latrinentonnenträgerin arbeitet. Sie zählt zu den Analphabeten und das, obwohl sie ein Rechengenie ist und mit der Zeit das Lesen erlernt.
Als sie von einem Auto angefahren wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie wird (unschuldig) verurteilt bei einem Atomwaffentechnicker mehr als 7 Jahre als Putzfrau zu arbeiten und auf einmal befindet sie sich Mitten in der Konstruktion nuklearer Kernwaffen und anschließend findet man sie mit einer Atombombe in Schweden wieder, obwohl diese eigentlich gar nicht existieren darf.
Nombeko versucht die Bombe loszuwerden. Sie erlebt einige politische Ereignisse und trifft auf die mächtigsten Menschen, aber auch auf andere nicht existierende Menschen wie sie.

Ich hatte sehr hohe Erwartungen an dieses Buch, doch leider überwiegen die politischen Gegebenheiten in dieser Geschichte und dies ist leider nicht so meins. Der humorvolle Part konnte mich auch nicht überzeugen und ich sprang auf diese Art Humor an.

Der Schreibstil war sehr fließend und angenehm zu lesen. Die Abschnitte in denen es sich um Nombekos Leben und der Geschichten der anderen Beteiligten handelte haben mir sehr gut gefallen und für mich wäre es ein Spitzentitel geworden, wenn diese Geschichte ohne großen politischen Sinn geschrieben gewesen wäre.

Das Ende war gut durchdacht und passte Zeitlich genau in diese Geschichte hinein. Kein zu schnelles oder abruptes Ende, wie es oftmals der Fall ist.

Das Buch konnte mich zeitweise richtig gut unterhalten, wenn nicht die Politik eine solch große Rolle gespielt hätte. Für Leser die gerne im Bereich Politik, Geschichte und Gesellschaftsstrukturen lesen, wird dieses Buch eine Bereicherung sein.

Fazit:
Ein skurriler Roman der über das Leben einer Afrikanerin schreibt, die versucht eine Atombombe loszuwerden. In „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ überwiegt die Weltpolitik, mit der ich leider nicht viel anfangen konnte, für viele Leser aber sehr interessant sein kann.