Rezension

Eine Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen!

Liebten wir
von Nina Blazon

Bewertet mit 5 Sternen

Mo und Aino unbeschreiblich tolle Frauen!!!!

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich mag Nina Blazons Schreibstil sehr. Das Buch hat 560 Seiten und ist im Ullstein Taschenbuch Verlag erschienen.

Autorin:

Nina Blazon wurde1969 in Koper, Slowenien geboren. Sie ist eine deutsche Journalistin, Autorin und Texterin und vorrangig den Genres Fantasy, Krimi und historischer Roman zuzuordnen. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Bayern, bevor sie sich an der Universität Würzburg dem Studium der Germanistik und Slawistik widmete. Nach dem Studium unterrichtete sie als Lehrbeauftragte an den Universitäten Tübingen und Saarbrücken und arbeitete als Texterin in einer Werbeagentur und als Journalistin für verschiedene Tageszeitungen. 2003 veröffentlichte sie Ihren Debütroman "Im Bann des Fluchträger" als Beginn ihrer "Woran-Saga" für den sie mit dem Deutschen Phantastik-Preis in der Kategorie "Roman-Debüt" und dem "Wolfgang-Hohlbein-Preis" ausgezeichnet wurde. Anfang 2011 erschien "Ascheherz" und im Spätsommer, ebenfalls im cbt Verlag, "Zweilicht". Nach ihrem Roman "Wolfszeit" im Jahr 2012 wurde zwei Jahre später mit "Der dunkle Kuss der Sterne" ein weiterer Roman der Autorin veröffentlicht. Nina Blazon lebt mit ihrer Familie in Stuttgart, Baden-Württemberg und betätigt sich nebenbei auch noch als Übersetzerin.

Inhaltsangabe/Klappentext:

»Fotos verraten alles. Sie zeigen das, was gezeigt werden soll – aber darüber hinaus zeigen sie die Lücken in den Familien, die schadhaften Stellen am Haus.« Verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Mündern: Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles. Wenn sie der Welt ohne den Filter ihrer Kamera begegnen soll, wird es kompliziert. Mit ihrer Schwester hat sie sich zerstritten, von ihrem Vater entfremdet. Umso mehr freut sich Mo auf das Familienfest ihres Freundes Leon. Doch das endet in einer Katastrophe. Mo reicht es. Gemeinsam mit Aino, Leons eigensinniger Großmutter, flieht sie nach Finnland. Eine Reise mit vielen Umwegen für die beiden grundverschiedenen Frauen. Als Mo in Helsinki Ainos geheime Lebensgeschichte entdeckt, ist sie selbst ein anderer Mensch.

Mo ist Fotografin mit dem ganz besonderen Blick. Sie fotografiert das, was unter der Oberfläche steckt. Die Zwischentöne und kleinen Gesten. Nur die eigenen Zwischentöne machen ihr Probleme. Sie hofft, dass ihr neuer Freund Leon ihr helfen kann, endlich Teil einer glücklichen Familie zu werden. Als sie seine Familie zum ersten Mal trifft, kommt es allerdings zum Eklat. Und plötzlich ist Mo auf der Flucht – vor Leon, vor der Vergangenheit, vor allem aber vor sich selbst. Doch sie ist dabei nicht allein. Nicht ganz freiwillig nimmt sie Aino mit, Leons Großmutter. Anfangs ist Mo genervt von der Gesellschaft. Dann dirigiert die kauzige Alte sie auch noch Richtung Norden und verlangt von ihr, die Fähre nach Finnland zu nehmen. Was soll Mo in diesem eigenartigen Land, von dessen Sprache sie kein einziges Wort versteht? Erst auf dem Meer gelingt es Mo langsam, sich auf das ihr so fremde Land einzulassen. Sie entdeckt die Schönheit und Melancholie des finnischen Tangos, der ihr beibringt, loszulassen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Auch Aino öffnet sich ihr allmählich. Beide Frauen erkennen: Manchmal muss man auf eine Reise gehen, um anzukommen.

Fazit:

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Anfangs lernt man Mo kennen, die Fotografin ist und für ihre Bilder einen besonderen Blick hat, sie erkennt Dinge und Wahrheiten die wir nicht sehen können. Diese ganze Beschreibungen rund um Mo und ihrem Talent waren fantastisch. Da lies mich die Autorin staunen.

Am Anfang der Geschichte musste ich öfters lachen, als Mo bei diesem Familienfest war und ausversehen was angestellt hat. Und dann fährt sie davon und hat die Oma von ihrem Freund im Auto. Ich dachte mir, so humorvoll wird es bestimmt weitergehen. Die zwei Frauen sind total unterschiedlich, aber beide kann man in sein Herz schliessen. Jede ist auf ihre Art sympatisch. Die Beschreibungen der beiden Frauen, hat die Autorin sehr gut hinbekommen. Allein die Konversationen der beiden Frauen sind herrlich, mit was für Wörter die beiden aggieren, ich musste so oft lachen. Eine Geschichte mit Humor.

Dann gab es für mich so eine Art Wendung in der Geschichte, ich hatte mir was anderes vorgestellt wie die Geschichte weitergehen könnte. Aber die Geschichte hat mich dann richtig gefesselt. Sie konnte mich verzaubern.

Nach und nach lernte man die beiden Frauen und ihre Vergangenheit kennen. Hin und wieder erfährt man von dem Leben der beiden aus der Vergangenheit. Vorallem die Beschreibungen der Kriegszeit in Finnlaand, sind der Autorin sehr gut gelungen. Man lernte dadurch die beiden Frauen näher kennen und konnte mit ihnen auch mitfühlen. Auch die Erzählungen zwischendrin sind der Autorin sehr lebendig gelungen.

Eine Geschichte über Liebe, Freundschaft, unerfüllte Liebe, Vergangenheit und Gegenwart, alles findet man in diesem Buch von Nina Blazon.

Das Ende war etwas unerwartet. Viele Dinge kommen nun an sich Licht und vieles lies sich im Leben von Mo aufklären. Vieles ergibt jetzt einen Sinn.

Das Buch war bezaubernd schön geschrieben, genauso kenne ich Nina Blazon, sie kann ihre Leser mit ihrem lockeren und bezaubernden Schreibstil verzaubern. Das Buch lies sich zügig durchlesen. Der Schreibstil ist sehr lebendig. Die Charaktere sind unterschiedlich stark ausgeprägt, aber sehr gut beschrieben. Mo mit ihrer lockeren Art gefällt mir am meisten. Aber die Oma hat es auch dick fest hinter die Ohren.

Das Cover wirkt allein schon beim Anblick bezaubernd. Vermittelt durch die Wolken und der Taube/Schwalbe, lach, ein himmlisches Gefühl und mit diesem rosa sehr gut kombiniert.