Rezension

Eine tödliche Hochzeit

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung -

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
von Malin Stehn

Bewertet mit 4 Sternen

Die Familien Brandt und Nihlzen treffen sich nach längerer Zeit auf der Hochzeit ihrer Kinder wieder. Früher waren die beiden Familien gut befreundet, aber ein schwerer Verkehrsunfall ändert alles. Erik ist querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl, seine Fußballkarriere kann er vergessen, sehr zum Leidwesen seiner Mutter. Seine jüngere Schwester Emily heiratet nun ausgerechnet William, der damals ebenfalls im Unfallauto saß und den Eriks Mutter Annika die Schuld gibt, für das Schicksal ihres Sohnes verantwortlich zu sein. Ob die Traumhochzeit so perfekt abläuft, wie sie geplant ist, oder kommen alte Geheimnisse ans Tageslicht und zerstören die Stimmung?

Schon lange habe ich mich auf das zweite Buch von Malin Stehn gefreut und auch dieses hat mir sehr gut gefallen. Das Buch wird in kurzen Kapiteln aus unterschiedlichen Perspektiven und unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Zwar können die vielen Charaktere anfangs schwer auseinander zu halten sein, doch mit der Zeit lernen wir alle näher kennen und dann kommt es zu keinen Verwechslungen mehr.

Sonderlich sympathisch waren mir die meisten Charaktere, mit Ausnahme von 1-2 Personen nicht; was für mich aber kein Muss für ein spannendes Buch ist. Gut gefallen haben mir die kurzen Kapitel und der flüssig-leichte Schreibstil. Dass die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven und sowohl in der Vergangenheit als auch der Gegenwart erzählt werden, sorgt dafür, dass keine Langeweile aufkommt.

Im Laufe der Hochzeit kommen viele Geheimnisse ans Tageslicht und am Ende kommt es zu einem dramatischen Ereignis mit vielen Verdächtigen. Die Auflösung war überzeugend und der Leser erfährt auch noch, wie es mit den Charakteren nach der schrecklichen Hochzeit weitergeht. Viele Verhaltensweisen haben sich geändert und man hofft, dass die Charaktere nun alle mit der Vergangenheit abschließen können.

Zwar läuft das Buch unter der Bezeichnung Roman, für mich hat es aber definitiv auch Drama- und Thriller-Elemente. Mich hat das Buch durchgehend gut unterhalten; einen Punkt Abzug gibt es deswegen, weil mir Malin Stehns Vorgänger-Roman "Happy New Year" im Vergleich noch besser gefallen hat.