Rezension

Nicht ganz wie erhofft

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung -

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
von Malin Stehn

Bewertet mit 3 Sternen

Ich mochte bereits das vorherige Buch der Autorin, entsprechend habe ich mich auch auf „Nur eine Lüge“ gefreut.
Es beginnt mit dem Auffinden einer Leiche während der Hochzeit von Emily und William, nur wer gestorben ist – und wie es dazu kam –, das erfährt man zunächst nicht. Diese Tatsache macht auch den großen Teil der Spannung aus, denn ansonsten konnte mich die Handlung leider nicht so recht packen.

Der Schreibstil ist angenehm und durch die kurzen, knackigen Kapitel kommt man schnell voran. Erzählt wird aus Sicht der Familie Brandt, Emily, Annika, Erik und Mats, immer abwechselnd und jeweils in Ich-Form. Das mochte ich wirklich gerne, denn so werden die Geschehnisse aus den unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Trotz dieser gewählten Perspektive blieben die Figuren für mich jedoch recht oberflächlich, was mich so ein bisschen auf Abstand gehalten hat.

Ansonsten hat mir über weite Strecken einfach etwas gefehlt, obwohl ich das gar nicht so genau benennen kann. Vielleicht hätte ich mir mehr Überraschungsmomente oder Wendungen gewünscht, denn für mich war relativ schnell klar, in welche Richtung alles läuft.
Nur mit der Auflösung, da hat mich die Autorin dann doch noch gekriegt (leider etwas spät). Die fand ich rundum gelungen und stimmig und ich hätte damit in der Form nicht gerechnet.

Alles in allem hat mir „Nur eine Lüge“ gut gefallen, so richtig abgeholt hat es mich allerdings nicht.