Rezension

Zwei Familien, eine Hochzeit und eine Lüge

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung -

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
von Malin Stehn

Mit einer Mischung aus Familienroman, Drama und psychologischem Thriller hat mich Malin Stehns zweiter Roman richtig gefesselt. Wie schon in ‚Happy New Year‘ lässt die schwedische Autorin hinter die Fassade zweier Familien blicken, deren einstige Freundschaft durch einen Unfall zerbrochen ist und von einer Lüge überschattet wird.

Geschrieben ist das Buch aus mehreren Perspektiven. Unter anderem jener von Emily Brandt, welche zur Traumhochzeit mit ihrem Verlobten William Nihlzén einlädt. Doch die Brandts und die Nihlzéns sind zerstritten. Und während das glückliche Paar sich das Ja-Wort gibt, kommt es zu Getuschel unter den Gästen und Auseinandersetzungen sowie Schuldzuweisungen unter den Brandts und Nihlzéns. Jeder scheint seine eigenen Geheimnisse zu hüten, verschüttete Wahrheiten werden im Laufe des Hochzeitsfestes enthüllt und kurz nach Mitternacht wird eine Leiche am Ufer des Öresunds entdeckt.

Während man rätselt und darauf hinfiebert zu erfahren, wer den Abend nicht überlebt, bekommt man durch Rückblenden nach und nach ein Bild davon was in der schicksalhaften Nacht vor 8 Jahren passiert ist und welche Lawine das Ereignis losgetreten hat.

Malin Stehns einnehmender Schreibstil, die bedrückende Atmosphäre, die trotz der berauschenden Feierlichkeiten herrscht und die Charaktere, die weniger durch Sympathie, als vielmehr mit ihren dunklen Geheimnissen überzeugen, haben dazu beigetragen, dass ich den Roman innerhalb von zwei Tagen gehört habe.

Große Empfehlung!

Fazit
Eine Märchenhochzeit, die von einer Lüge aus der Vergangenheit überschattet wird und am Ende ein Todesopfer fordert. Was ist vor 8 Jahren passiert, das zum Bruch der besten Freunde geführt hat? Wer hat welche Schuld auf sich geladen? Nach und nach enthüllt Malin Stehn die tief vergrabenen Wahrheit – wahnsinnig spannend und mit sehr überraschenden Enthüllungen.