Rezension

So baut man keine Spannung auf...

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung -

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
von Malin Stehn

Acht Jahre sind vergangen, seitdem die Schulfreunde William und Erik in einen Autounfall geraten sind, bei dem Erik querschnittsgelähmt zurückgeblieben ist. In der Zwischenzeit sind die beiden Fremde geworden, dafür ist William mit Eriks Schwester Emily zusammengekommen. Zu deren Hochzeit kommen die beiden Familien nach langer Zeit wieder komplett zusammen und es wird klar, dass noch nicht komplett geklärt ist, was in der Unfallnacht genau passiert ist.

"Nur eine Lüge" hat eine wirklich sehr spannende Grundstory. Man weiß zwar von vornherein, dass es sich um einen Krimi handelt, jedoch wird erst relativ spät klar, was für eine kriminelle Tätigkeit im Zentrum des Konflikts steht. Auch die Idee, die Geschichte aus den Perspektiven der vier Familienmitglieder von Erik zu erzählen, fand ich wirklich super.

Leider hat mich der Schreibstil der Autorin doch ziemlich oft aus der Lektüre rausgeholt. Störend fand ich da vor allem die viel zu kurzen Kapitel, die fast immer auf einen Cliffhanger enden, welche wiederum erst deutlich später auf meist ziemlich banale Art und Weise aufgelöst werden. Das ist sicher ein simples Stilmittel, um Spannung aufzubauen, aber das hat hier gar nicht geklappt und hat bei mir eher nur für Frust gesorgt. Auch manche Entwicklungen gegen Ende fand ich etwas konstruiert und nicht nachvollziehbar.

"Nur eine Lüge" hatte eine fantastische Prämisse, leider konnte mich die Umsetzung nicht so wirklich überzeugen.