Rezension

Mord in der Idylle

Wenn Worte töten
von Anthony Horowitz

Bewertet mit 5 Sternen

Es handelt sich um den dritten Band einer Reihe um den Schriftsteller Anthony Horrowitz und den Privatdetektiv Daniel Hawthorne, der auch ohne Vorkenntnis für sich allein gelesen werden kann. Der Autor hat für sich selbst eine Hauptrolle in diesem Roman vorgesehen, er ist Bibliograph des Detektivs. Die beiden werden zu einem Literaturfestival auf die Kanalinsel Alderney eingeladen, auf der noch nie ein Mord geschehen ist. Wie man sich denken kann, wird sich dies im Verlauf des Buches bald ändern, das ungleiche Paar steckt schnell mitten in den Ermittlungen.
Die Handlung ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht des Autors geschrieben, was mir einige interessante Einblicke in dessen Gedankenwelt verschafft. Auch die nicht immer einfache Beziehung zwischen ihm und seinem "Partner" Hawthorne bekommt hierdurch ein ganz besonderes Flair. Der Autor geizt nicht mit trockenem Humor und Sticheleien, nimmt sich dabei selbst aber auch nicht aus. Die typische scharfsinnige und sachliche englische Ermittlungsarbeit erinnert mich hier stark an Sherlock Holmes oder Hercule Poirot, viele Verdächtige werden nach und nach "abgearbeitet", neue Fakten kommen auf den Tisch, bis der Fall am Ende für mich überraschend, aber dennoch nicht unvorhersehbar und schlüssig aufgelöst wird.
Ein toller Krimi nach typisch englischer Art, bei dem man sich zusätzlich noch gerne auf diese schöne Insel träumen darf.