Rezension

schönes Buch

Die Farben des Blutes, Band 1: Die rote Königin
von Victoria Aveyard

Bewertet mit 4 Sternen

Da ich noch keine Rezension zu diesem Teil geschrieben hatte und ich auch nicht mehr genau wusste um was im ersten Teil ging habe ich diesen nun rereaded. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich fesselnd und man taucht sehr schnell in die Welt der Roten und Silbernen ein. Ich finde man merkt schnell das die gesellschaftlichen Strukturen klar definiert sind und das es kein Wunder ist das eine Rebellion im Gange ist. Trotzdem habe ich auch wenn mir die Geschichte gut gefiel etwas auszusetzen und zwar das die ersten 250 Seiten des Buches so rein gar nichts spannendes passiert. Zwischenzeitlich habe ich echt überlegt das Buch zur Seite zu legen aber nach diesen Teil des Buches nimmt die Handlung zügig an Fahrt auf. Danach passieren viele spannende und überraschende Wendungen die man so nicht vorhersieht, es lohnt sich also durchzuhalten.

" [...] Ja, das will ich tatsächlich. Aber diese Dinge brauchen Zeit und eine gute Planung, und zu viel Glück, als dass man darauf zählen könnte." Er lässt seinen Blick über mich wandern, als wüsste er, dass ich den ersten Schritt auf einen gefährlichen Pfad bereits gesetzt habe. "Ich möchte nicht, dass du dich in etwas verstricken lässt, dem du nicht gewachsen bist." Zu spät. [...] "

Zur Geschichte,wie bereits erwähnt lebt Mare Barrow als Rote mit ihrer Familie in großer Armut. Sie ist als Diebin unterwegs und hält so ihre Familie über Wasser. Aber wie bei allen Roten, die keine Arbeit finden, muss sie zur Armee und im Krieg kämpfen. Doch alles soll anders kommen, eines Tages bestiehlt sie den jungen Cal und das ändert alles. Sie bekommt die Möglichkeit im Palast zu arbeiten und muss so nicht in den Krieg ziehen. Doch auch im Palast lauern weit mehr Gefahren als sie angenommen hat und dazu kommt das sie versteckte Kräfte hat die sie als Rote nicht besitzen dürfte.

Ich mochte die Protagonistin Mare echt gern, sie ist ziemlich hitzköpfig, temperamentvoll sowie stur und mutig. Für diejenigen die ihr am Herzen liegen würde sie alles tun. Sie versucht ihren Platz in der Welt zu finden und als sie herausfindet das sie anders ist bricht für sie die Welt zusammen. Was man sehr gut verstehen konnte. Den wem würde es nicht so ergehen? Man weiß nicht wer man ist oder wohin man nun gehört. Dies geht bis zum Schluss des Buches so und erst als es fast zu spät ist findet sie ihren Platz.

Man lernt auch die beiden sehr ungleichen Prinzen Cal und Maven kennen. Cal ist jemand dem man sofort in sein Herz schließt und der Mare immer zu Seite steht und ihr Herz schneller schlagen lässt. Auch wenn er sich nicht so sehr in die Karten gucken lässt bin ich sehr gespannt auf seine weitere Entwicklung im laufe der Geschichte. Sein Bruder Maven ist zwar ein wirklich interessanter Charakter doch leider mochte ich ihn wegen seiner Art so gar nicht. Durch ihn kommt auch noch eine gewisse Dramatik mit ins Spiel was teilweise schon vorhersehbar ist, dies fand ich nicht weiter schlimm denn es macht trotzdem neugierig auf den nächsten Teil der Reihe.

Aber natürlich gibt es noch viel mehr Charaktere die einem ans Herz wachsen wie Kilorn, Gisa oder Kommandant Farley. All diese sorgen dafür das ein tolles Gesamtbild der Geschichte gibt und die ein oder andere Entwicklung der Geschichte vorran treibt.

" [...] Das machen sie also tagsüber. Sie lernen nicht, wie man regiert oder König ist oder auch nur ein ordentlicher Lord, sondern sie trainieren für den Krieg. Cal und Maven sind tödliche Waffen, Soldaten. Doch ihr Kampf findet nicht nur an der Front statt, sondern hier, in einem Palast, in Fernsehauftritten, in den Köpfen derer, über die sie herrschen. Sie werden nicht nur herrschen, weil sie die rechtmäßigen Thronfolger sind, sondern weil sie Macht haben. [...] "

Mir hat die Idee mit den verschieden farbigen Blut richtig gut gefallen, das solche Unterschiede gemacht werden und sich dadurch bestimmte Gruppierungen bilden. Man lernt Mare Barrow kennen die als Rote in einer ärmlichen Gegend aufwächst. Ich konnte ihre Handlungen, Gefühle und ihre Entwicklung jeder zeit gut nachvollziehen und fand sie ganz gut durchdacht. Aber nicht nur bei ihr ging es mir so sondern auch bei den vielen anderen Charakteren. Den jeder von ihnen hat seine ganz eigenen Motive und Charakterzüge die der Geschichte die gewünschte würze geben. Das führt natürlich dazu das ordentlich Spannung dazu kommt. Den Verrat und Intrige wird hier sehr groß geschrieben.

Für mich ist die "Rote Königin" ein wirklich toller Auftakt, trotz der sehr langatmigen ersten Hälfte des Buches. Die letzte Hälfte des Buches ist spannend, voller überraschender Wendungen und Verrat. Ich kann euch den Auftakt nur ans Herz legen!