Rezension

Spannender Krimi mit enttäuschendem Ende

Wolfskinder -

Wolfskinder
von Vera Buck

Bewertet mit 4 Sternen

Oberhalb des Dorfes Allmenen, hoch oben am Berg, liegt die Siedlung Jakobsleiter, in der die letzte Täufergemeinschaft Europas lebt. Die Bewohner werden misstrauisch beäugt, denn sie leben ohne Strom und fließend Wasser und lehnen ärztliche Behandlung ab. Zwei Jugendliche aus Jakobsleiter, Rebecca und Jesse, besuchen die Schule in Allmenen, wo sie regelmäßig gemobbt werden.

Eines Tages verschwindet Rebecca. Sie ist kein Einzelfall. Immer wieder sind in den letzten Jahren junge Frauen und Mädchen verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Kurz darauf wird auch die engagierte neue Lehrerin des Ortes, Frau Bender, vermisst. Eine junge Zeitungsvolontärin, deren beste Freundin ebenfalls vor 10 Jahren während einer Campingnacht in der Gegend spurlos verschwand, beginnt Archive zu wälzen und bringt mit ihrer Recherche eine Lawine ins Rollen.

Ich habe „Wolfskinder“ als Hörbuch gehört und fand es erstens sehr spannend und zweitens durch die verschiedenen Sprecher sehr gut gemacht. Über weite Teile hat mich das (Hör)Buch gefesselt. Was ich allerdings bei einem Krimi nicht verzeihen kann, ist, wenn ein super Krimi mit einem vollkommen absurden und nicht nachvollziehbaren Schluss endet, und das ist hier leider der Fall. Den Täter hätte ich vielleicht noch hingenommen, auch wenn sich mir seine angeblichen Motive nicht so recht erschließen, aber dass dieser von einer Person die ganzen Jahre gedeckt wird, ist vollkommen unglaubwürdig und hat mir leider den Krimi verdorben. Es kommt mir vor, als ob die Autorin nicht gewusst hätte, wie sie den Krimi beenden soll. Schade. Nichtsdestotrotz werde ich ihrem neuen Buch noch eine Chance geben.