Rezension

Überladene Geschichtsstunde

Unser kostbares Leben -

Unser kostbares Leben
von Katharina Fuchs

Bewertet mit 3 Sternen

Katharina Fuchs schildert in diesem Roman mit autobiografischen Anklängen die Kindheit und Jugend in einer kleinen hessischen Stadt von 1972 bis 1983.

Im Mittelpunkt stehen dabei Caro - die Tochter des Schokoladenfabrikanten, Minka - die Tochter des Bürgermeisters und Claire, ein vietnamesisches Waisenkind, das von Caros Eltern adoptiert wird.

Zusätzlich zu deren Erwachsenwerden versucht das Buch aber auch sämtliche politische Verwirrungen dieser Zeit aufzugreifen: die feste Bindung der Menschen an eine Partei, der Klüngel in der Kleinstadt, der Umgang mit Umwelt und Tieren und der Beginn der Umweltschutzbewegung, die Integration von Flüchtlingen und die rechtliche Grauzone, die Pharmaexperimente an Heimkindern ermöglichte.

Außerdem lernt man noch, wie Schokolade hergestellt wird und welche Bretter in Sprunganlagen in Schwimmbädern verwendet werden dürfen.

Diese Erläuterungen und geschichtlichen Einordnungen sind teilweise sehr ermüdend und stören den Fluss der Geschichte. An mehreren Stellen werden auch Fäden später nicht wieder aufgenommen, so dass man als Leserin mit Fragen zurückbleibt.

Die Perspektive des Buches wechselt immer wieder - nicht nur zwischen den drei Mädchen, sondern auch zwischen Personen aus ihrem Umfeld (Väter, Mütter, eine Ärztin aus dem Heim, ...). Dadurch wird natürlich Spannung erzeugt, aber es erschwert auch den Zugang zu den Personen, so dass einem keine richtig ans Herz wächst. 

Insgesamt drei Sterne für den sicher gut recherchierten historischen Roman, der einen mit der Erwähnung von Farben, Musik und Markennamen immer wieder in die Kindheit zurückversetzt.

 

Katharina Fuchs schildert in diesem Roman mit autobiografischen Anklängen die Kindheit und Jugend in einer kleinen hessischen Stadt von 1972 bis 1983.

Im Mittelpunkt stehen dabei Caro - die Tochter des Schokoladenfabrikanten, Minka - die Tochter des Bürgermeisters und Claire, ein vietnamesisches Waisenkind, das von Caros Eltern adoptiert wird.

Zusätzlich zu deren Erwachsenwerden versucht das Buch aber auch sämtliche politische Verwirrungen dieser Zeit aufzugreifen: die feste Bindung der Menschen an eine Partei, der Klüngel in der Kleinstadt, der Umgang mit Umwelt und Tieren und der Beginn der Umweltschutzbewegung, die Integration von Flüchtlingen und die rechtliche Grauzone, die Pharmaexperimente an Heimkindern ermöglichte.

Außerdem lernt man noch, wie Schokolade hergestellt wird und welche Bretter in Sprunganlagen in Schwimmbädern verwendet werden dürfen.

Diese Erläuterungen und geschichtlichen Einordnungen sind teilweise sehr ermüdend und stören den Fluss der Geschichte. An mehreren Stellen werden auch Fäden später nicht wieder aufgenommen, so dass man als Leserin mit Fragen zurückbleibt.

Die Perspektive des Buches wechselt immer wieder - nicht nur zwischen den drei Mädchen, sondern auch zwischen Personen aus ihrem Umfeld (Väter, Mütter, eine Ärztin aus dem Heim, ...). Dadurch wird natürlich Spannung erzeugt, aber es erschwert auch den Zugang zu den Personen, so dass einem keine richtig ans Herz wächst.

Insgesamt drei Sterne für den sicher gut recherchierten historischen Roman, der einen mit der Erwähnung von Farben, Musik und Markennamen immer wieder in die Kindheit zurückversetzt.