Rezension

Im Hause Longbourn

Im Hause Longbourn - Jo Baker

Im Hause Longbourn
von Jo Baker

Bewertet mit 4 Sternen

Jo Baker hat etwas gewagt und teilweise gut umgesetzt. Beinahe jeder kennt Jane Austens Stolz und Vorurteil, aber niemand guckt hinter die Kulissen. Da gibt es auch noch Dienstboten die den ganzen Haushalt schmeißen. Genau diese Sicht hat Jo Baker aufgegriffen. Die Idee fand ich gar nicht so schlecht, an der Umsetzung hat es etwas gehapert. So war mir der Schreibstil zu modern, was ich sehr schade fand. Auch war die Geschichte an manchen Stellen zu langatmig bis langweilig. Auch das Ende war unrealistisch und ging alles ganz schnell von statten. Da hätte man sich auf jeden Fall was Besseres einfallen lassen können.

Im Hause Longbourn gibt es die Hills, Sarah und Polly. Diese sind Dienstboten von der Familie Bennet. Sarah träumt davon einmal die weite Welt zu sehen und nicht mehr ständig für Lizzy und Co zu waschen, putzen, servieren usw. Sie hofft eines Tages raus zu kommen und die Liebe ihres Lebens zu treffen. Auf mysteriöse Art bekommt die Familie Bennet einen neuen Dienstboten, James. Sarah hofft dem jungen Mann aufzufallen doch alle Hoffnungen scheinen ganz schnell zerstört zu werden. Denn James scheint Sarah gar nicht zu beachten. Er ist im Allgemeinen ein komischer Kauz, zwar freundlich und zuvorkommend aber doch sehr still. Sarah vermutet dass James was zu verbergen hat. Nur was ist es, was der junge Mann nicht erzählt? Woher kommt er und warum ist er so verschlossen?

Dieser Roman ist für sich gesehen zwar schön und lesenswert, aber hat nicht viel Spannung und ist teilweise zu detailliert, so dass es stellenweise langweilig wird. An sich ist es ein toller historischer Roman, für Jane Austen Fans aber eher eine Enttäuschung. Daher mein Rat nicht zu sehr an Jane Austens Stolz und Vorurteil denken, dann habt ihr ein tolles lesevergnügen.