Rezension

sehr "amerikanischer" Stil

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken - Jenny Milchman

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
von Jenny Milchman

 

Kurze Inhaltszusammenfassung:

 

Sandy, Ben und ihre 15jährige Tochter Ivy werden eines Abends in ihrem Haus von ungebetenen Besuchern überrascht, die die Familie bedrohen und im Haus gefangen halten. Zuerst scheint es wie eine zufällige Begegnung, doch bald wird klar, dass die Familienmitglieder nicht zufällig als Geiseln ausgewählt wurden, sondern dass es einen Zusammenhang zu Sandys Vergangenheit gibt, von der auch ihr Ehemann und ihre Tochter nichts wissen.

 

 

 

Meine Meinung zum Buch:

 

Die Charaktere Sandy, Ben und Ivy wirken sehr sympathisch und auch die Beschreibung der örtlichen Gegebenheiten sind der Autorin sehr bildlich und eindrucksvoll gelungen, sodass man sich gut ins Geschehen hineinversetzen kann. Die Rückblenden in Sandys Vergangenheit habe ich beim Lesen auch als Bereicherung empfunden. Weniger gefallen hat mir, dass Sandy den unerwarteten Besucher nicht erkennt und ihr halbes Leben aus ihrem Gedächtnis verbannt hat, sodass sie sich an nichts mehr erinnern kann und selbst überrascht ist, dies wirkt schon eher unglaubwürdig. Ebenfalls erscheint die Art der Geiselnahme und Beschlagnahmung des Hauses sehr „amerikanisch“ und wirkt recht in die Länge gezogen und überzogen, sodass es schon etwas klischeehaft rüberkommt. Dieser Aspekt hat mir nicht so gut gefallen, obwohl ich das Buch ansonsten wirklich sehr gerne und zügig gelesen habe. Es wird auch nicht langatmig, obwohl über fast 500 Seiten die Charaktere fast nahezu eingeschneit in einem Haus festsitzen und rundherum nicht allzu viel passiert.

 

 

 

Titel und Cover:

 

Der Titel in englischer und deutscher Version kombiniert gefällt mir nicht so gut, hier hätte eine Variante gereicht. Das Cover ist in Ordnung, aber nicht überwältigend und aufgrund der Jahreszeit, in dem der Thriller handelt, hätte eine Schneelandschaft besser gepasst.

 

 

 

Mein Fazit:

 

Eine sehr „amerikanische“ Geschichte einer Geiselnahme mit Bezug zur Vergangenheit.