Rezension

Atemnot

Atemnot - Ilsa J. Bick

Atemnot
von Ilsa J. Bick

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:
Die 16jährige Jenna kommt nach einer einjährigen Schulpause an eine neue Schule. Als Neue hat sie es nicht leicht, Anschluss zu finden. Einzigst ihr Mitschüler David und ihr Chemielehrer Mitch Anderson beschäftigen sich näher mit ihr.
Auch Zuhause hat es Jenna nicht leicht. Ihr Vater ist "total der Psycho", ihre Mutter ertränkt ihre Sorgen im Alkohol und ihr Bruder ist im Irak als Soldat stationiert. Dann gibt's da noch ihren Großvater, der mittlerweile im Altenheim ist, der aber an Jennas jetziger Situation großen Anteil trägt.
Wie genau diese Situation ausschaut und wie es mit Mitch Anderson müsst ihr aber selbst lesen :)

Meine Meinung:
Das Buch ist sehr gut und spannend geschrieben, sodass man gar nicht aufhören kann zu lesen. Man will unbedingt wissen, wie das Ganze ausgeht. Das Buch ist komplett aus Jennas Sicht geschrieben. Sie spricht ihre Geschichte auf ein Diktiergerät. Durch die recht kurz gehaltenen Kapitel liest sich das Buch schnell in einem durch.
Das Buch punktet vor allem durch das Unvorhersehbare. Der Leser weiß zu Beginn kaum, mit was er es zu tun bekommt und auch das Ende ist überraschend und hatte ich so nicht erwartet.
Es werden eine Menge Themen angesprochen: psychische, posttraumatische Störungen, Selbstmord, erste große Liebe, Schwangerschaft und Fehlgeburt, Vergewaltigung, Krieg und Tod. Meiner Meinung nach zu viele für ein so "kurzes" Buch. Durch die Masse bleibt leider vieles oberflächlich und man muss sich seinen Teil dazu reimen. Das bedingt auch das offene Ende, was ich im Prinzip nicht schlimm finde. Allerdings wäre mir hier eine Aufklärung einiger Situationen sehr recht gewesen, um einen runden Abschluss zu bekommen. Daher leider auch einen Stern Abzug.
Wer ein Buch lesen möchte, wie er es bisher selten gesehen hat, der ist mit "Atemnot" sehr gut bedient. Ich kann es auf jeden Fall empfehlen.