Rezension

Dramatisch, komplex und mit viel Gefühl

Die Erbin
von Simona Ahrnstedt

Bewertet mit 5 Sternen

In Simona Ahrnstedts Roman „Die Erbin“ begeben wir uns in die Oberschicht Schwedens, den alten Geldadel und die Finanzelite. Natalia de la Grip, Spross einer alten angesehenen Adelsfamilie versucht sich als Frau in der männerdominierten Finanzwelt zu behaupten. David wiederrum kommt aus ärmlichen Verhältnissen und hat sich mit Talent und viel Skrupel nach oben gearbeitet und kennt nur ein Ziel: Rache an der Familie de la Grip. Um dies zu erreichen, nimmt er Kontakt mit Natalia auf, doch mit den heftigen Gefühlen füreinander haben beide nicht gerechnet.

Das Buch beginnt mehr als verhalten mit einer sehr ausführlichen Einführung in die Welt der Schönen und Reichen und die Finanzwelt. Doch all diese Details sind notwendig, um das Denken und Handeln der einzelnen Personen zu verstehen. Nach der Einführungsphase nimmt die Geschichte jedoch rasant Fahrt auf. Der angenehme Schreibstil und die ausführlichen Erzählungen machen es dabei leicht, der Geschichte zu folgen. Eine Welt aus Geheimnissen, Lug und Betrug, Vorurteilen und Festhalten an alten Traditionen lassen den Leser mehr als einmal empört aufatmen. Und zwischen all diesen Dramen finden sich David und Natalia, die sich der Anziehung nicht entziehen können, und doch nicht realisieren, welch Glück vor Ihnen liegt.

Eine mehr als interessante Liebesgeschichte in einem komplexen Rahmen, welche den Leser atemlos zurück lässt und zum Glück Raum für weitere Erzählungen bereithält.