Rezension

Ein Abschluss, von dem ich mir mehr versprochen hatte

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung - Veronica Roth

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung
von Veronica Roth

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Sie haben es geschafft. Den Weg nach draußen, hinter den Zaun. Die Fraktionen, die sie zurückließen, haben sich aufgelöst. Die Welt, wie sie sie kannten, existiert nicht mehr. Doch hat sie überhaupt jemals existiert? Denn Tris und Four werden mit einer  Wahrheit konfrontriert, die alles erschüttert, an das sie je glaubten. Die ihnen zeigt, das alles nur Lüge war und Lüge ist. Doch ob es hier ein besseres Leben für sie gibt, außerhalb der Stadt? Tris zweifelt, doch einen Weg zurück gibt es nicht. Nur einen Weg nach vorn, die noch größere Katastrophe zu vermeiden. Doch, können sie das wirklich oder sind sie auch hier nur Marionetten in den Händen von Spielern? Verzweifelt kämpfen Tris und Four und versuchen ihren Weg zu gehen, an dem ihre Liebe zu zerbrechen droht.

Meine Meinung:
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, doch dies hier bestimmt nicht. Diese Reihe hat einen Weg genommen, der wieder einmal nicht nach  meinem Geschmack ist. All der Zauber des ersten Teils, der im zweiten schon wackelte, verliert sich hier. Sicherlich, ich war schon fasziniert von dem Weg, den die Autorin nimmt, die Wahrheit hinter allem überraschte mich. Ich fand sie logisch, gut durchdacht und auch spannend. Doch was sich in diesem Teil daraus entwickelte, gefiel mir in mehrerer Hinsicht nicht.

Zum einen fand ich den Mittelteil sehr langgezogen. Meiner Meinung nach wird unglaublich viel geredet, aber nicht wirklich viel passiert. Und so legte ich das Buch immer wieder zur Seite, weil es mich einfach nicht fesseln konnte. Anderes wiederum fand ich nicht ausreichend erklärt, ich hätte mir weitere Hintergründe gewünscht. Wenn man schon so ein Thema wie die Vergangenheit von Tris Mutter so wichtig hinstellt, dann sollte man es in meinen Augen auch noch ausführlicher gestalten. Vieles blieb mir unklar. Es war sicherlich für diese Geschichte hier nicht wirklich wichtig. Aber bei so viel langweiligen Abschnitten im Mittelteil hätte das sicherlich noch etwas Aufwertung gebracht.

Das Ende .. war bestimmt passend, aber leider so gar nicht meins. Dazu kann ich aber jetzt hier nicht mehr sagen. Es enttäuschte mich sehr, auch wenn es authentisch wirkte. Doch ich fand, diese Reihe hatte es so nicht verdient.

Was mir in diesem Teil sehr gut gefiel, waren die zwischenmenschlichen Dinge. Neue und alte Begegnungen, das Einstehen für seine Ideale, der Kampf um das gedacht Richtige. Es zeigte die Stärken und Schwächen der Hauptfiguren sehr gut. Und es zeigte auch, was das Wichtigste von allem ist. Die Liebe. Die Liebe generell - nicht nur zwischen zwei Partnern, auch die in der Familie. Es zeigte, wofür es sich lohnt zu kämpfen und es zeigte den richtigen Weg - zumindest hier und da.  Das war es, was mich dann auch dazu veranlasste, nicht ganz so schlecht zu urteilen.

Ein Zitat möchte ich Euch noch mitbringen:

"Es gibt so viele Möglichkeiten, in dieser Welt tapfer zu sein. [...] Aber manchmal bedeutet es das nicht. Manchmal geht es einfach nur darum, die Zähne zusammenzubeißen, Tag für Tag seine Arbeit zu verrichten und Schritt für Schritt in ein besseres Leben zu gehen. Das ist die Tapferkeit, die ich jetzt brauche." 

Fazit:
Für mich war dieser abschließende Band enttäuschend, weil ich mir etwas ganz anderes gewünscht hätte. Ein zäher Mittelteil ließ meine Aufmerksamkeit immer wieder abrutschen und das Ende gefiel mir persönlich auch nicht. Auch wenn ich finde, dass die zwischenmenschlichen Beziehungen in diesem Teil eine wirklich tolle Entwicklung nahmen. Der Abschluss passt - aber mir gefällt er leider nicht.