Rezension

Leider etwas enttäuschend

Kissing Chloe Brown - Talia Hibbert

Kissing Chloe Brown
von Talia Hibbert

Bewertet mit 2.5 Sternen

„Kissing Chloe Brown“ von Talia Hibbert ist ein Buch, was man lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Dabei habe ich von dem Buch durchaus viel erwartet gehabt, vielleicht auch zu viel.

In dem Buch geht es um Chloe Brown, die chronisch krank ist und nach einem Unfall, der knapp vor ihrer Nase passiert ist, ihr Leben ändern will. Daher erstellt sie eine Liste mit Dingen, die sie machen will und die sie sich vorher nie getraut hat, wie einmal Motorrad fahren oder alleine wohnen. So zieht sie nun von ihrem beschaulichen Heim in eine Mietwohnung, in der Redford, genannt Red, der Hausmeister ist. Beide finden sich, nach kleinen Missverständnissen, nicht gerade sympathisch und geraten immer öfters aneinander, bis sich beide durch eine Katze auf dem Baum näherkommen.

Die Story an sich hat mir sehr gut gefallen. Da ich selbst chronisch krank bin und dauerhaft Schmerzen habe, fand ich es spannend, darüber mal in so einem Liebesroman zu lesen, da es sonst eher immer um irgendwelche Vergangenheitstraumata geht und selten über gesundheitliche Schäden und wenn sind diese immer nur kurz und keine chronischen. Leider wurde ich da recht enttäuscht. An sich wird daraus ein großes Thema gemacht, was ich gut finde. Es wird immer wieder erwähnt, wie sie Probleme mit ihrem Kreislauf bekommt, wenn ihr zu warm wird, wie sie auf einem einfachen Holzhocker nicht sitzen kann und alles, was ich alles nachvollziehen kann, weil ich das selbst nur zu gut kenne. Aber so wird eben auf der einen Seite gesagt, dass sie nicht einmal paar Minuten auf einem Holzhocker sitzen kann, nur um dann paar Seiten weiter auf dem Boden einer Straßenfigur zu sitzen, wo alles aus Stein ist, oder beim Campen dann nur auf einer Isomatte zu liegen. Fand ich sehr merkwürdig, da es einfach nicht klappen würde. Dann war es mir oft zu sexlastig. Ja, Chloe und Red haben eine gewisse Anziehung, aber die scheint irgendwie immer nur auf das Eine hinauszulaufen. Eine richtige Beziehung kommt kaum zustande. Sicherlich erzählt ihm Chloe von ihrer Vergangenheit und er auch von seiner nach und nach, aber sonst hatte ich das Gefühl, dass die beiden sich kaum kennenlernen und ihre Beziehung nur auf das eine fixiert ist und das fand ich sehr schade.

Gemocht habe ich den teilweise bissigen oder trockenen Humor von Chloe. Der hat mich durchaus immer mal zum Schmunzeln gebracht. Red fand ich auch toll, der war durchaus vielseitiger, als es auf den ersten Blick wirkt und er hat definitiv das Herz am rechten Fleck.

Leider war es mir dennoch einfach zu wenig und die Story hätte viel mehr hergegeben, als nur das platte im Bett landen oder an einer Statue rummachen. Daher kann ich dem Buch nur drei Sterne geben.