Romantische erste Liebe mit zu wenig Tiefgang
Bewertet mit 3.5 Sternen
Das Cover ist der Wahnsinn, allein dadurch lohnt es sich fürs Bücherregal. Auch ist es leicht zu lesen, so konnte ich es fast in einem Rutsch durchlesen. Die Sprache gefällt mir und der Aufbau in der abwechselnd die beiden Hauptpersonen ihre Sichtweise erzählen.
Ash ist der Collegeschwarm: sportlich, Mottorad, Filmstudium. Harper ist die Streberin, die mit Mutter und autistischem Bruder zusammenwohnt und nur wenig Zeit fürs Studium hat und keine Zeit für Hobbys oder ein Leben ausserhalb von diesem Kosmos. Die beiden finden im Buch zusammen, wobei mir der Tiefgang fehlt.
Ash will unbedingt Harper erobern, warum wird nicht so ganz klar. Sie verheimlicht ihm ihre Familie und ihren kranken Bruder aus Angst. Er hat seine kleine Schwester verloren und keinen Kontakt zu seinen Eltern. Sie haben also die gleichen Probleme aber reden beide nicht gerne miteinander. Trotzdem finden Sie zusammen und erleben die erste Liebe genauso heftig wie es sein sollte. Von feiern auf Partys, Händchenhalten, erste Küsse auf dem Campus bis zu erotischen Spiele unter der Dusche ist alles dabei. Dann könnte das Buch aus sein oder es muss eine Wendung her. Harper hat da immer noch nichts über ihren Bruder und ihre Mutter erzählt. Sie lebt quasi in zwei Welt. Ein großer Knall bleibt aber leider fast aus, den hätte ich mir größer gewünscht. Eigentlich rüttelt nur kurz ein kleines Mißverständnis am ganzen Konstrukt. Der dann auch leicht bei Seite geschoben werden kann. Mir wäre wichtig gewesen, genauere Hintergründe mehr Tiefgang zu haben. Wie war es bei den Eltern von Ash, woher kam die Einsicht? Wie kommt ihre Mutter ohne Harper klar, wenn diese mehr bei Ash ist? Ashs wandel vom Collegschwarm zum Familienmensch ist mir auch zu schnell.
Also ja zusammenfassend, herzlich schöne Gesichichte, aber man hätte mehr draus machen können.