Leserunde

Leserunde zu "Nordische Mythen und Sagen" (Neil Gaiman)

Nordische Mythen und Sagen - Neil Gaiman

Nordische Mythen und Sagen
von Neil Gaiman

Bewerbungsphase: 13.03. - 27.03.

Beginn der Leserunde: 03.04. (Ende: 23.04.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Eichborn Verlags – 20 Freiexemplare von "Nordische Mythen und Sagen" (Neil Gaiman) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Warum bebt die Erde? Warum gibt es Ebbe und Flut? Was bedeuten Freyjas Tränen? Und wie kam die Poesie in unsere Welt?

Neil Gaiman nimmt uns mit auf eine Reise nach Asgard, erzählt die nordische Mythologie neu. Wir treffen den mächtigen Odin, reisen mit Thor und seinem Hammer durch die neun nordischen Welten, sind bezaubert von der Liebenswürdigkeit und entsetzt von der Grausamkeit der Götter, wir fürchten die Ragnarök, die letzten Tage. Doch sind es wirklich die letzten? Sinnlich, liebevoll und mit Witz erzählt Neil Gaiman aus einer lange vergangenen Zeit, aus einer weit entfernten Welt. Machen Sie sich die Sagen zu eigen, erzählen Sie sie weiter, an den endlosen, dunklen Winterabenden, in den lauen Sommernächten. Nach der Lektüre werden Sie selbst die Wolken mit anderen Augen betrachten.

ÜBER DEN AUTOR:

Neil Gaiman hat über 20 Bücher geschrieben und ist mit jedem namhaften Preis ausgezeichnet worden, der in der englischen und amerikanischen Literatur- und Comicszene existiert. Geboren und aufgewachsen ist er in England. Inzwischen lebt er in Cambridge, Massachusetts, und träumt von einer unendlichen Bibliothek.

23.04.2017

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 153 - 244)

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 153 - 244)
katzenminze kommentierte am 11. April 2017 um 10:56

Wie? Noch niemand fertig? ;) Ich hab's gestern Abend ausgelesen. Ausführlicher Kommentar kommt heut' Nachmittag. ^.^

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 153 - 244)
gluecksklee kommentierte am 14. April 2017 um 10:06

Ich bin gestern zwar fertig geworden, komme aber erst heute dazu, hier zu posten. Der letzte Teil war wirklich der düsterste des Buches. Gerade der Teil, in dem Lokis Familie an einer Stelle bzw. mit ihm zusammen bestraft wird, war meiner Meinung nach sehr grausam. In jedem Fall konnte man durch das Buch einen guten Einblick in die nordische Sagenwelt gewinnen.

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Sabine_AC kommentierte am 11. April 2017 um 17:50

Ich bin auch durch... liest sich ja nun wirklich sehr gut und schnell.

Ich bin aber noch etwas hin- und hergerissen, was genau mir im dritten Teil am meisten gefallen hat.

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katzenminze kommentierte am 11. April 2017 um 21:18

Also ich fand den Ausklang gut. Die Geschichten werden immer düsterer und immer mehr deutet auf das Ende hin, bis schließlich ja auch die Ragnarök beschrieben werden. Sehr interessant. Mein Wissen hörte mit dem Fimbulwinter auf.

Das Glossar am Ende ist natürlich auch super, gerade für den Fall, dass einem später nochmal nordische Namen in die Quere kommen. Beim Lesen hatte ich nicht den Bedarf etwas nachzuschlagen.

Ich hätte gerne noch mehr Mythen gelesen und finde, dass im Buch eingentlich auch noch mehr Platz gehabt hätten.

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kleine_welle kommentierte am 12. April 2017 um 20:18

Stimmt, das Buch ist schon recht dünn. Da ist noch Platz nach oben gewesen. Obwohl es mir trotzdem gut gefallen hat.

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Nafreyu kommentierte am 12. April 2017 um 21:52

Ja das stimmt, meinetwegen hätte es auch dicker sein dürfen! Die Geschichten sind ja alle recht kurz.

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gluecksklee kommentierte am 14. April 2017 um 10:08

Aber gerade dadurch fand ich es ziemlich kurzweilig bzw. dadurch hat es sich so schnell gelesen. Sicher, mehr Geschichten in der Art wären schön gewesen, aber ich finde, Neil Gaiman hat das schon sehr gut gemacht von der Auswahl der Geschichten und der Chronologie her...

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MadameMim kommentierte am 29. April 2017 um 21:56

Ich fand es schön, dass die einzelnen Geschichten so kurz waren, aber sehr schade, dass es nicht mehr waren ;)

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kleine_welle kommentierte am 12. April 2017 um 20:17

Loki wird ja gegen Ende nochmal ein richtiger Böser. Irgendwie kam er mir vorher einfach nur wie einer vor, der einfach nur gerne Späße auf anderer kosten führt, aber dann lässt er ja so richtig die Sau raus. Aber gut, die Götter waren ja auch nie so wirklich nett zu ihm. 
Ich fand es allerdings mal sehr interessant, dass es zum Verschwinden der Götter eine Begründung gibt und Ragnarök ist ja nicht das Ende der Welt, sondern danach kommt ja ein Neuanfang. Vielleicht machen es die restlichen Götter besser. :) 
Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht das Buch zu lesen.

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katzenminze kommentierte am 12. April 2017 um 21:21

Das finde ich ulkig: Ich finde Loki ist schlicht ein Arsch. Und ich finde er wird für alles was er böses tut noch zu gering bestraft. Ich bin aber auch ein Nordische-Sagen-Neuling und habe das Gefühl, dass alle, die schon Sagen (aus Filmen, Büchern oder woher auch immer) kennen ihn wesentlich positiver einschätzen. Kann das sein?

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kleine_welle kommentierte am 12. April 2017 um 21:27

Naja, ich hatte sonst immer den Eindruck als würde er nur Schabernack machen wollen. ;)

Außerdem muss ich immer an den Loki aus der Serie Supernatural denken, die Folgen mit dem sind einfach nur zum Totlachen. :D

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katzenminze kommentierte am 12. April 2017 um 21:36

Ja, guck! Da ham was doch!:D Aber dass er ein Fohlen bekommen hat ist schon cool...

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kleine_welle kommentierte am 12. April 2017 um 21:37

:D

Das stimmt. Und leider das einzige seiner Kinder, die die Götter nicht gefangen nehmen, töten oder quälen. Die anderen werden ja nicht so gut behandelt.

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katzenminze kommentierte am 13. April 2017 um 19:31

Na der hat aber auch seltsame Kinder, der Loki.... Wobei es seine Tochter doch echt gut getroffen hat. Sie haben sie sozusagen zur Chefin der Unterwelt gemacht. Ist doch was! :)

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kleine_welle kommentierte am 13. April 2017 um 19:45

Stimmt auch wieder. Und so schlecht schien sie den Job ja nicht zu finden. ;)

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Buchgespenst kommentierte am 17. April 2017 um 16:09

Na ja, die monströsen Kinder hat er ja mit der Riesin Angrboda gezeugt. Diejenigen, die er mit seiner Frau Sigyn, kommen hier ja kaum zur Geltung bis sie zu seiner Bestrafung geopfert werden. Sleipnir ist wiederum aus anderen Gründen entstanden - nicht durch Verrat an seiner Frau, sondern um die Götter zu bewahren. Als eigenständiges Wesen tritt es dann wieder nicht auf, im Gegensatz zu seinen anderen Kindern.

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Nafreyu kommentierte am 12. April 2017 um 21:51

Also ich kannte schon mehrere Geschichten aus der nordischen Mythologie und ich mag Loki nicht. Ich fand immer schon dass er ein Arsch ist. Aber ich habe auch keinen richtigen Favoriten. Wobei ich Thor und vor allem seine Naivität und Dummheit unglaublich lustig finde. Wie er immer sagt dass er wen umbringen muss zur Beruhigung :D

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kleine_welle kommentierte am 13. April 2017 um 19:46

Ja, Thor kam mir manchmal wie der große dumme, aber starke Tölpel vor, der nur draufhauen kann. War schon an vielen Stellen recht lustig. Aber dann wiederum fragt man sich: Der soll ein Gott sein? 

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wintersturm kommentierte am 14. April 2017 um 09:25

Stimmt, Loki ist ein absolutes A.... (sry). Dachte auch immer er spielt alle irgendwie miteinander aus. Aber nach der Geschichte mit dem Pfeil - nur noch kopfschüttel. Als Lachs war er dann doch nicht so klug, wie er dachte und seine Strafe war gut nachvollziehbar.

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Buchgespenst kommentierte am 17. April 2017 um 16:15

So einfach möchte ich Loki nicht einordnen. In meinen Augen ist er der komplizierteste Gott der nordischen Sagenwelt. Er betreibt Schabernack, bringt die Selbstgewissheit, Selbstverliebtheit und das Allmachtsgefühl der Götter ins Wanken und muss immer wieder herhalten, um ihnen bei ihren Betrügereien, Diebstählen und Morden die Drecksarbeit abzunehmen, wofür er regelmäßig auch noch einen Tritt kassiert. Andere seiner Taten sind von Grund auf Böse und überhaupt nicht mehr zu rechtfertigen. Da die alte Götterwelt dann wieder einem festgelegten Plan folgt, der unaufhaltsam in Ragnarök enden wird und jeder dort schon seine Rolle und sein Ende kennt, ist seine zwielichtige Rolle vielleicht auch nur vorherbestimmt.

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Gem kommentierte am 22. April 2017 um 18:29

Da stimem ich Buchgespenst zu. Vor allem sollte man auch bedenken, dass die anderen Götter meist sogar noch grausamer waren als Loki. Thor zB hat einfach nur weil er Lust hatte am Ende den Zwerg Lit ins Feuer geschubst. Einfach so. Also ich glaube insgesamt tun sich die Götter und Loki nicht viel. Die Bosheit der Götter richtet sich halt gegen alle Nicht-Götter und die Bosheiten Lokis halt gegen die Götter. 

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kleine_welle kommentierte am 23. April 2017 um 20:10

Da hast du vollkommen recht. Grausam sind sie alle. Und wenn man in so eine Rolle des Übeltäters gedrängt wird, dann handelt man vielleicht irgendwann einfach so. Und Loki ist ja immer der Böse und häufig auch Blöde, denn Thor geht ja häufiger davon aus, dass Loki die Dinge angestellt hat. 

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Buchgespenst kommentierte am 24. April 2017 um 05:28

Ja, oft wird Loki gar keine Wahl gelassen. Die anderen Götter nutzen seine boshafte Klugheit einfach aus und erpressen ihn für sie zu betrügen und zu stehlen. Loki ist kein sympathischer Gott und viele seiner Taten sind nicht zu rechtfertigen, doch im Grunde zahlt er es den anderen nur heim. Bezeichnend dann, dass bei Ragnarök keiner der alten Götter siegen wird. So ist die Bosheit und der Betrug auf allen Seiten zum Scheitrn verurteilt.

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kleine_welle kommentierte am 24. April 2017 um 21:17

Hoffentlich wird nach Ragnarök alles besser. ;) Oder hoffentlich versuchen es die neuen Götter zumindest besser zu machen.

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MadameMim kommentierte am 29. April 2017 um 21:58

Ich mag Loki :) Er ist zwar hinterlistig, aber irgendwie manchmal auf eine lustige Art. Er erinnert mich ein bisschen an Pumuckl: er will nur etwas Schabernack treiben, indem er "hilft" - macht alles aber nur noch schlimmer. Allerdings ist er meist klug genug, um die Suppe auch selber wieder auszulöffeln.

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Shanna kommentierte am 08. Mai 2017 um 12:21

Mit deiner Einschätzung gebe ich dir absolut recht, Loki ist sicher mit einer der kompliziertesten nordischen Götter und absolut undurchsichtig dazu. Ich habe ihn, auch schon früher, bei all seiner Bosheit und Gemeinheit irgendwie doch ins Herz geschlossen, weil ich immer schon das Gefühl hatte, da ist mehr dran als man auf den ersten oder zweiten Blick sieht.

Der Gedanke, dass seine Rolle und damit seine Taten ein Stück weit vorher bestimmt sind, finde ich sehr interessant und es hat auch eine gewisse Logik. In den anderen Mythen, z. B. den griechischen oder römischen, gibt es ja auch einige tragische Gestalten, die ihrem Schicksal nicht entrinnen können, wobei bei diesen die Sachlage meist eine etwas andere ist.

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Nafreyu kommentierte am 12. April 2017 um 21:54

Die Geschichten des dritten Teils haben mir am wenigsten gefallen, außer natürlich über die Ragnarök. Die kannte ich nie bis ganz zum Ende (anscheinend). Wobei die Angelstory mit dem Riesen auch ganz cool war, aber insgesamt gefielen mir die ersten beiden Abschnitt einfach besser.

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wintersturm kommentierte am 13. April 2017 um 08:09

Das die Midgardschlange noch einmal auftacht, das war mir bewußt. Das Buch wurde zum Ende hin, wirklich zu Ende - Ragnaröke . Thor, Loki, Odin, die Riesen - das Buch war wirklich, wirklich gut geschrieben.

Normalerweise nicht mein Lesegenre, aber was soll ich sagen - mich hat schon der Klappentext interessiert und das Buch war echt gut.

Durch die "Schwere" des Buches, musste ich bewußt lesen und das war mal richtig richtig toll.

Zu Loki brauche ich glaube nichts zu sagen.

 

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Sabine_AC kommentierte am 13. April 2017 um 12:27

Meine Lieblingssage des letzten Abschnitts ist ebenfalls die über Ragnarök. In groben Zügen war mir auch diese bekannt - aber die vielen Details haben das Lesen spannend gemacht. Die Legende von Ragnarök mochte ich immer schon, sie hat mich auch hier wieder begeistert.

Mir gefällt der Gedanke, dass das Ende der Welt ein Neuanfang ist, dass der ewige Kreislauf hier thematisiert wird - und das (entgegen des verbreiteten Irrglaubens) am Ende nicht das Böse siegt.

Das wird hier endlich mal richtig deutlich herausgestellt - geht sonst leider oft unter.

 

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katzenminze kommentierte am 14. April 2017 um 16:25

Stimmt. Es ist nicht so sehr "DAS Ende" wie man immer meint. Nordischer Krieger will ich aber trotzdem nicht sein. Erst auf dem Schlachtfeld sterben, dann noch ein paarmal in Odins Halle und letztlich und entgültig dann bei den Ragnarök. Da gehe ich lieber gemütlich und kampflos zu Lokis Tochter ins Totenreich... XD

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MadameMim kommentierte am 29. April 2017 um 21:59

Haha, das hast Du aber schön geschrieben :D

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wintersturm kommentierte am 15. April 2017 um 09:52

Die Endzeit möchte ich nicht miterleben, aber es haben im Weltenbaum zwei Menschlein überlebt und ein paar gute Götter auch.

Am schönsten war der abschließende Satz: Und so beginnt das Spiel von Neuem

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MrsWonder kommentierte am 15. April 2017 um 22:26

Sonne bin ich auch durch mit dem Buch und somit auch mit dem dritten Teil.
Ich finde den Teil, wie die meisten hier, sehr düster, jedoch kenn ich diese Mythen so.
Am besten hat mir beim dritten Teil die Geschichte vom Ende der Götter gefallen, auch wenn er brutal und ohne Happyend ist, aber so kann ich mir die Stimmung der nordischen Sageswelt am besten vorstellen.

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Darkberry kommentierte am 16. April 2017 um 22:22

Ich bin nun auch durch. Ich muss sagen der dritte Teil hat mir am wenigsten gefallen, weil alles so furchtbar düster und bedrückend war. Gerade die Geschichte über Lokis Strafe oder natürlich die Götterdämmerung.
Ich bin aber im allgemeinen vom Buch positiv überrascht. Es gab viel was ich noch nicht wusste und es hat Spaß gemacht zu lesen

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Buchgespenst kommentierte am 17. April 2017 um 15:58

Hier kommen sie: die Sagen, die mir scon immer am wenigsten gefallen haben. Der Betrug am Riesen Hymir, mit dem ich jedes Mal wieder weinen möchte, wenn er seinen geliebten Kessel "verleihen" muss. Er weiß genau, dass die Leigabe immer ein Diebstahl wäre. Er würde den Kessel auch bei einer freiwilligen Herausgabe nie wiedersehen.

Balders Tod - die Geschichte, bei der ich Loki am wenigstens verstehe und um Höd geweint habe. Ehrlich gesagt, war mir Balder immer egal, aber Höd, der ohne sein Wissen zum Brudermörder gemacht wurde und für den schon vorher niemand ein Wort fand, um ihn miteinzubeziehen, er tat mir immer Leid. Da tröstet es mich auch nicht, dass er und Balder die einzigen Götter sind, die nach Ragnarök zurückkehren. Der Zwerg, den Thor ins Feuer trat, verlieh dem ganzen dann wieder unfreiwillig eine komische Note, obwohl sich alles in mir sträubte, darüber zu Lachen.

Ragnarök bringt dann alles zu Ende. Die Götter in ihren Kleinkriegen, die Menschen mit ihren nichtigen Streitereien, müssen zugunsten einer besseren Welt untergehen. Niemand von ihnen kann siegen, denn jeder ist schuldig. So habe ich es zumindest immer verstanden. Nur die nächste Göttergeneration, ohne die Fehler ihrer Väter, überstehen es. Im Grunde ein Ende voller Hoffnung: alle nichtigen Kämpfe, Tod und Betrug bleiben zurück. Die neue Welt wird sie nicht mehr kennen weder in der Menschen- noch in der Götterwelt.

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Lena. kommentierte am 20. April 2017 um 23:00

Bei dem Zwerg ging es mir wie dir ... man wollte irgendwie lachen aber gleichzeitig war es eigentlich viel zu grausam um sich darüber lustig zu machen...

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Buchgespenst kommentierte am 21. April 2017 um 17:27

Ja, alleine das Bild vor Augen zu haben: Hermod kommt nichtsahnend zu Hel. Lässt sich zu Balder führen und findet die Erwartetten und - einen griesgrämigen  Zwerg? Ich konnte es mir we eine Kamerafahrt vorstellen: Balder, Nanna, Zwerg... Zwerg?

Es ist auf erschreckende Weise komisch.

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Ceciliasophie kommentierte am 19. April 2017 um 09:30

So, ich bin nun auch durch. Das Ende hat mir wriklich richtig gut gefallen. Die Parallele zum Schachspiel und der Neubeginn fand ich toll.
Da ich wirklich ein Neuling der nordischen Mythen und Sagen bin, kannte ich vieles noch überhaupt nicht. Doch diese Düsterheit, die von fast allen Geschichten ausging, hat es mir irgendwie angetan. Wie Neil Gaiman schon im Vorowrt sagte: An einem Lagerfeuer ist wirklich der richtige Ort für solche Geschichten.
Ich fand das Buch wirklich klasse, sehr informativ und toll geschrieben. Dass die Götter nciht romantisiert dargestellt wurden, gefiel mir außerdem. Es wurden nicht nur ihre Vorzüge aufgezeigt, sondern auch ihre Grausamkeit. 
Den Glossar fand ich als Unterstützung wirklich toll, jedoch hätte ich mir hier noch einen Stammbaum der Götter gewünscht. Aber das ist nun wirklich "Meckern" auf hohem Niveau :)

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witchblade kommentierte am 20. April 2017 um 07:35

Da man bei diesem Buch ja mit dem Lesen kaum aufhören konnte, bin ich gestern damit fertig geworden. Der letzte Teil war schon recht düster. Nachdem ich mich im ersten Teil ja noch einigermaßen über Loki amüsieren konnte, war es damit nun endgültig vorbei - aber er hat ja dann auch die Strafe für sein Tun bekommen. Die Geschichte, als die Götter von Utgardloki getäuscht wurden, gefiel mir aber sehr gut. Schade, dass das Buch schon zu Ende ist, ich hätte noch mehr über Odin, Thor und all die anderen lesen können.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 153 - 244)
Lena. kommentierte am 20. April 2017 um 22:30

Mir hat auch der letzte Abschnitt nochmal sehr gefallen. Vor allem die Geschichte um die Ragnarök fand ich sehr interessant und spannend, im besonderen dass das Ende wieder einen neuen Anfang darstellte.

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Gem kommentierte am 22. April 2017 um 18:33

Der letzte Abschnitt war ganz nett. Die Geschichten haben mir nicht ganz so gut gefallen, wie die davor. (Außer das Ende, den Teil Rund um die Ragnarök fand ich gut :) Besonders dumm fand ich die Geschichte mit Thor und Hymir, wieso wollte Thor unbedingt die Midgardschlange erschlagen? Versteh ich nicht. Gefällt mir nicht. Lass sie in Ruhe. :D Und dieses sinnlose abschlachten aller Riesen, so unnötig. (Jaha ich weiß es ist ne Sage und die Götter waren nicht nett usw. aber meckern möchte ich darüber trotzdem. :D) 

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leseliebelei kommentierte am 23. April 2017 um 10:28

Ich habe das Buch am Ende in einem Rutsch durchgelesen, weil ich es ja mit im Ostseeurlaub hatte und auch nicht mehr im Kopf hatte, wo die Grenze zwischen Teil II und III ist (und ich tatsächlich internetlos war, im Urlaub!). Daher auch erst heute meine abschließenden Worte...

 

Die ersten drei Geschichten dieses Teils plätscherten für mich so dahin. Ich fand sie nett und schnell runterzulesen und auch durch interessant, aber nicht so richtig fesselnd. Und dann kam Balders Tod.

Das war für mich sehr bedeutsam. Denn erstmals empfinde ich Loki hier nicht als witzig-charmant-böse sondern als abgrundtief böse. Hier verliert er für mich alle Sympathien. Er verleitet Balders Bruder dazu, seinen eigenen Bruder zu töten, wofür auch Höd später getötet wird - absolut sinnlos. Darüber hinaus verurteil Loki Balders später dazu, tot zu bleiben. Lokis letzte Tage ist daher auch eine wirklich spannende Geschichte. Irgendwie wünscht man Loki ja doch, dass er es schafft alles gerade zu rücken und zumindest ich war dann wirklich schockiert, wie hart er bestraft wird. Aber zurecht, muss man doch eigentlich feststellen. Interessanterweise fand ich diese Illustration dazu unabhängig vor einiger Zeit im Internet.

Die Ragnarök empfand ich dann als einen natürlich düsteren aber passenden Abschluss und Neuanfang.

Das Glossar hatte ich schon am Anfang irgendwann mal entdeckt und ich finde es sehr hilfreich.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 153 - 244)
Taria kommentierte am 29. April 2017 um 10:07

E tolles Buch! Wunderbar beschrieben! Ich hatte ereits vorher von der Ragnarök gehört aber konnte mir nicht wirklich was darunter vorstellen. Wirklich poetisch, dass das Ende gleichzeit auch der Anfang ist.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 153 - 244)
Shanna kommentierte am 08. Mai 2017 um 12:26

In diesem letzten Teil habe ich bei all der Düsternis und Grausamkeit sogar das ein oder andere Tränchen verdrücken müssen und der Puls ist mehr als ein Mal in die Höhe geschossen. Ein Highlight ist wie für die Mehrheit von uns auch die Geschichte über Ragnarök und wie sich der Kreis schließt. Vieles war schon bekannt, aber in den Details dann doch nicht so genau und deshalb sehr spannend zu lesen.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 153 - 244)
Sunjo kommentierte am 10. Juli 2017 um 20:04

Im dritten und letzten Teil geht es zum Teil noch brutaler zu, als in den vorherigen Teilen und es wird nachvollziehbar, warum es irgendwie auf die letzten Tage zugeht. Die Götter haben sich ja jede Menge ihrer Feinde selbst zuzuschreiben. Blöd, dass sie Loki nicht umbringen konnten - das hätte ihnen so einiges erspart. Das letzte Kapitel hätte ich mir länger gewünscht - das war ja mehr oder weniger nur ein ganz knapper Bericht. Persönliche Geschichten/Empfindungen/Gedanken von den vorher kennengelernten Hauptfiguren fehlen mir da so ein bisschen.