Rezension

die Zeit ist endlich

Wie man die Zeit anhält
von Matt Haig

Bewertet mit 3 Sternen

Tom Hazard ist 439 Jahre alt. Er altert viel langsamer als andere Menschen. Dass dies auch zu Problemen führt – davon erzählt dieses Buch.

Eigentlich schreibt Tom (in der Ich-Form) von der Gegenwart. Aber irgendwie alles, was er erzählt, lässt ihn in die Vergangenheit abschweifen. Er sucht seine Tochter Marion, die ist wie er und muss alle paar Jahre seine Identität wechseln, weil sonst auffallen würde, dass er anders ist.

Kein einfaches Buch. Auch kein Liebesroman, obwohl ein paar Elemente vorkommen. Auch kein Zeitreiseroman, wobei manche Elemente mich schon an „Die Frau des Zeitreisenden“ erinnert haben. Trotz aller Sympathie für den Protagonisten fehlte mir etwas. Vielleicht etwas Tiefe. Tom schreibt selten von Gefühlen. Außer wenn er von Rose erzählt. Stattdessen eher von den Problemen, die es mit sich bringt, wenn man nicht altert. Eigentlich ja unvorstellbar! Denn wie soll man es ertragen, dass alle die man liebt, vor einem sterben? Und so bleibt Tom auch weitestgehend alleine, bis er Camille trifft. Hier hatte ich mir einen schönen Liebesstrang erhofft, eigentlich schon viel früher im Buch. Leider wurde ich hier etwas enttäuscht. Allerdings hat mir dann das Ende doch wieder recht gut gefallen, auch wenn es sehr schnell abgehandelt wurde.

Fazit: für mich hätten es mehr Liebe und weniger Vergangenheit und Gesellschaft sein dürfen.