"Du bist wie ich"
Bewertet mit 5 Sternen
Meine Meinung:
Jefferson Winter - Profiler und Sohn eines Serienmörders. Sein Vater glaubte, dass Winter genau so ist wie er. Winter wird gerade deshalb zu einem unglaublich intensivem Charakter. Er kann denken wie ein Serienmörder, er kann sich in die Täter hineinversetzen, ihre Taten nachvollziehen. Das ist irgendwie gruselig, macht ihn meiner Meinung nach aber auch zu einem einzigartigen Charakter.
"Broken Dolls" handelt dabei um einen Serientäter, der seine Opfer nicht tötet, sondern sie ohne Persönlichkeit zurück lässt, da er Lobotomien an ihnen durchführt. Wir erleben in diesem Buch wie Winter versucht den Fall zu klären. Auch die Sicht von Rachel - dem fünften Opfer - erleben wir. Diese Stellen waren meiner Meinung nach am gruseligsten, weil man Rachels Ängste und Sorgen sehr gut nachvollziehen kann. Für mich sind diese Opfersichten immer sehr extrem, aber die machen einen guten Thriller meist auch noch besser.
Ich finde, dass man in diesem Buch nicht selbst auf den Täter kommen kann, aber man rätselt halt dennoch mit. Man bleibt bis zum Ende ahnungslos und die Geschichte ist meiner Meinung nach kein bisschen vorhersehbar.
Besonders gut finde ich, dass der Autor keine Liebesgeschichte einbaut. Es gibt zwar irgendwie sexuelle Spannungen, aber diese werden definitiv nicht nervig. Bei vielen Autoren (beispielsweise Lee Child und Karen Rose) werden die spannenden Thriller durch nervige und kitschige Liebesgeschichten durchbrochen. Das ist hier definitiv nicht der Fall und das finde ich sehr sehr gut :)
Fazit:
Ein absolut toller und nicht vorhersehbarer Thriller. Winter ist aufgrund seiner Vergangenheit ein absolut einzigartiger und intensiver Charakter. Mir gefällt besonders, dass James Carol keine kitschige Liebesgeschichte einbaut, sondern das wichtigste definitiv der Fall an sich ist. Die Opfersicht gibt den gruseligen Touch. Absolute Leseempfehlung - 5 Sterne!