Rezension

eiskalte Stimmung

Kalt und still -

Kalt und still
von Viveca Sten

Hanna hat es momentan nicht leicht: Sie wird von ihren Vorgesetzten aus ihrer Position im Team gedrängt, weil sie sich korrekt nach Vorschrift verhalten hat und einen Kollegen nicht decken möchte, der seine Frau misshandelt. Gleichzeitig verlässt sie ihr Lebensgefährte und somit ist auch von heute auf morgen ihre Wohnung weg und sie muss sich um alle ihre Lebensbereiche gleichzeitig kümmern, von ihrem Selbstvertrauen ist auch nichts mehr übrig. Ihre Schwester Laura spring ihr in der Not zu Hilfe und regelt vorerst mal alles für sie. Doch auch im schönen Wochenendhaus in Schweden kommt sie nicht lange zur Ruhe, dann ganz in ihrer Nähe verschwindet ein junges Mädchen nach einer Party nahezu spurlos. Die Suche nach dem Mädchen, die Ermittlungen und das Drumherum laufen nicht so glatt, wie gewünscht…..

Genau das hat mir an diesem Krimi auch so gut gefallen: Aus einer alltäglichen Situation, die aus dem Ruder läuft, entsteht ein Unglück und dann wird eine immer größere Sache daraus, ohne, dass es so beabsichtigt gewesen wäre, aber es lässt sich nicht mehr aufhalten. Wie bei einer Schneelawine, wenn diese mal ins Rollen gerät, ist sie nicht mehr zu stoppen.

Nebenbei erfährt man als Leser*in auch sehr viel aus dem privaten Leben der Ermittler und aller beteiligten und befragten Personen, das macht das Geschehen noch viel realer und authentischer. Vor allem auch die Beschreibung der Landschaft, die kalten Temperaturen und das Leben in den Bergen – obwohl ich noch nie dort war, kann ich es mir bildlich sehr gut vorstellen und fühlen. Wirklich toll umgesetzt von der Autorin! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!