Rezension

Gelungener Polarkreis-Krimi

Kalt und still -

Kalt und still
von Viveca Sten

Hanna Ahlander ist Polizistin in Stockholm. Als sie sich ejdoch weigert, einen kriminellen Kollegen zu decken und andere Vorgehensweisen fordert, stellt sich die Stockholmer Polizei gegen sie und ihr Vorgesetzter legt ihr nahe, dass sie ihren Dienst dort quittiert. Als wäre das nicht genug, offenbart ihr Partner ihr auch noch, dass er eine andere Frau kennengelernt hat und sie sobald wie möglich aus der gemeinsamen Wohnung - die eigentlich seine sei - auszuziehen hat. Ihre ältere Schwester bringt Hanna zunächst in ihrem Ferienhaus in Åre unter, damit sie sich etwas erholt und neue Entscheidungen fällen kann.
Hanna ist noch nicht ganz angekommen, da erschüttert die Gemeinschaft das Verschwinden eines jungen Mädchens, Amanda, das nach einer Party nicht nach Hause gekommen ist. Einzige Spur ist ihr Schal, der nahe der Straße gefunden wurde. Aufgrund der eisigen Temperaturen kommt es auf jede Stunde an und Hanna schließt sich dem Suchtrupp an, wo sie nähere Infos über Amanda bekommt.

Viveca Sten hat sich im ersten Teil sehr auf die Privatleben von Hanna und Amanda fokussiert, hat den Fokus im Verlauf jedoch verstärkt auf die Ermittlungen und die damit zusammenhängenden Ereignisse verschoben. Generell hat mir die Ausgewogenheit zwischen Infos über Privatleben und Ermitlungsarbeit sehr gut gefallen. Auch die Art, wie Hanna Ahlander Teil des Polizeiteams in Åre  geworden ist, fand ich nachvollziehbar.
Viveca Sten legt einige Fährten und baut immer wieder Spannung auf. Die Auflösung war in sich schlüssig.
Hanna Ahlander hat mich überzeugt, weshalb ich mich auf den hoffentlich  ich in Deutschland erscheinenden zweiten Band freue.