Rezension

Inhalt klingt toll, Umsetzung war es leider nicht

Die Liste der vergessenen Wünsche - Robin Gold

Die Liste der vergessenen Wünsche
von Robin Gold

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt:

Früher war alles einfacher. Abschiede zum Beispiel. Als die sechsjährige Clara Black – in einem schwarzen Badeanzug – ihren Kater »Schweinebraten« beerdigte, ahnte sie nicht, dass das Leben noch einen viel größeren Verlust für sie bereithalten würde: Jahre später stirbt ihr Verlobter kurz vor der Hochzeit. Es bricht Claras Herz. Doch dann findet sie eine alte Liste mit ihren Kindheitswünschen, die vor ihrem 35. Geburtstag in Erfüllung gehen sollten. Ganz unverhofft wird die Liste zu Claras Rettungsanker – und zum Weg zurück ins Glück …

(Quelle: http://www.randomhouse.de/Paperback/Die-Liste-der-vergessenen-Wuensche-R...)

Claras Leben geht in dem Moment kaputt, als ein Polizist ihr die Nachricht vom Tod ihres Verlobten überbringt. Sie hat den Boden unter den Füßen verloren und hat das Gefühl nie wieder sie selbst sein zu können.

Da erreicht sie ein Paket ihrer früheren Lehrerin. Darin enthalten eine Zeitkapsel in der Clara eine Liste aufbewahrte, mit Dingen, die sie gemacht haben will, bevor sie 35 Jahre alt ist. Doch das ist schon in nur wenigen Monaten und nur wenige dieser Punkte sind bereits erreicht.

Eine Idee reift in ihrem Kopf: Sie will die Liste abarbeiten und so wieder eine Aufgabe und somit Ablenkung in ihrem Leben haben. Doch diese Liste ist viel mehr als nur Ablenkung …. Sie führt Clara zurück ins Leben.

Meine Meinung:

Die Geschichte klang so schön und berührend, dass ich sie einfach lesen musste. Der Anfang ist auch wirklich gut gewählt. Man lernt Clara und ihren Verlobten Sebastian kennen und spürt förmlich die Liebe zwischen den beiden. Doch schon bald kommt die schreckliche Nachricht und Clara stürzt in ein tiefes Loch. Bis dahin war die Geschichte für mich noch nachvollziehbar, wobei ich mich da schon schwer tat, Claras Gefühle verstehen zu können, da die gesamte Geschichte in der 3. Person geschrieben ist und man nicht hautnah miterlebt, wie sich die junge Frau wirklich fühlt.

Als Clara ihre Liste findet, war ich etwas irritiert, was dort für Punkte darauf zu finden waren, denn einige, wie z.B. ein Heilmittel gegen Krebs finden, waren einfach unerreichbar. Ich fragte mich also, wie die Autorin Robin Gold, diese Tatsache umsetzen würde. Von da ab geht es dann eigentlich nur noch um die Liste, was nicht so schlimm wäre, wären einige Situation nicht arg konstruiert und weit hergeholt gewesen. Außerdem fand ich, dass manche Punkte in meinen Augen überhaupt keinen tieferen Sinn hatten, wie z.B. Leos Blockflöte wiederfinden. Ich hätte mir ehrlich gesagt gewünscht, dass die Punkte auf der Liste Claras Leben nachhaltiger verändern würden, was für mich leider nicht der Fall war.

Außerdem fand ich, dass die Gefühle nicht wirklich tiefgründig waren. Die gesamte Geschichte war mir zu oberflächlich und die Protagonistin Clara kam mir sehr selbstsüchtig und egoistisch vor. Natürlich trauert sie um ihren Seelenverwandten, aber dass sich die Welt fortan nur noch um sie drehen muss, fand ich irgendwie mit der Zeit einfach nur noch nervig.

Der Schreibstil war einfach und das Buch konnte man schnell durchlesen, dennoch hat es mich nicht wirklich gereizt, nach einem Kapitel weiterzulesen, da mich die Geschichte durch das sture Abarbeiten der Liste nicht wirklich packen konnte.

Fazit:

Die Idee des Buches gefiel mir wirklich sehr gut, doch leider konnte ich die Gefühle nicht so ganz nachvollziehen, was sicher auch an der Erzählperspektive lag. Eigentlich geht es die gesamte Geschichte nur um das sture Abarbeiten der Liste, wodurch einige Situationen arg konstruiert wirkten und so der Funke bei mir einfach nicht übersprang.

Von mir bekommt das Buch 2 Punkte von 5.