Rezension

Nicht perfekt, aber dennoch verzaubert.

Zorn und Morgenröte - Renée Ahdieh

Zorn und Morgenröte
von Renee Ahdieh

Ich bin lange um „Zorn und Morgenröte“ herum geschlichen. Einerseits hat mich der orientalische Aspekt und die Geschichte von Scheherazade direkt angesprochen, andererseits gingen die Meinungen zum Buch doch recht weit auseinander. Nach dem Lesen kann ich sagen, dass es nicht perfekt war, aber ich dennoch sehr froh es gelesen zu haben und nun gespannt den zweiten Band erwarte.

Ich mochte den Schreibstil von Renee Ahdieh sehr gerne. Auch wenn es mir die etwas vielen orientalischen Begriffe und Namen zu Anfang ein wenig schwer gemacht haben. Aber ich mochte die Atmosphäre der Geschichte. Es war nicht unbedingt Liebe auf der ersten Seite, doch je weiter ich las, desto mehr wollte ich. Natürlich kennt man den ungefähren Verlauf, weil die Geschichte von Scheherazade sicherlich jedem zumindest weitläufig ein Bergriff ist. Dennoch hat es mich nicht gestört. Ich habe jeden Tropfen wie ein trockener Schwamm aufgezogen.

Mein größtes Highlight war allerdings Sharzad und Chalid. Und gleichzeitig lag aber auch mein Kritikpunkt bei den Beiden. So sehr ich die beiden mochte, zu schnell ging es mir zwischen ihnen zu Anfang. Der Switch zwischen Hass auf den Mann, der die beste Freundin tötete und der großen Liebe war für mich nicht gut nachvollziehbar. Es war einfach eine Tatsache, die plötzlich da war. Auch konnte ich anfangs nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet Sharzad für Chalid etwas anderes und besonderes ist. Aber dann war da der Punkt, an dem Chalid für so viele Seufzmomente gesorgt hat, dass es mir eigentlich auch egal war.

Und dann das Ende. Es war so, so bittersüß. Und natürlich ein böser Cliffhanger. Und zum Schluss legt Chalid auch nochmals einen drauf und mein Leserherz schmilzt dahin. Daher freue ich mich schon jetzt wahnsinnig auf den zweiten Band und bin ungemein froh „Zorn und Morgenröte“ gelesen zu haben.

Fazit
„Zorn und Morgenröte“ von Renee Ahdieh ist sicherlich nicht perfekt und es gab einige Punkte, die mich nicht gänzlich überzeugen konnten. Allerdings hat mich die Geschichte um Sharzad und Chalid dennoch verzaubert und freue mich schon jetzt auf den zweiten Band, der hoffentlich bald erscheinen wird.