Rezension

Ein bezauberndes Buch

Zorn und Morgenröte - Renée Ahdieh

Zorn und Morgenröte
von Renee Ahdieh

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Kalif von Chorasan lässt im Morgenrot seine Bräute umbringen. Auch Shahrzads beste Freundin Shiva war eine davon. Nun hat sie Rache geschworen und sich freiwillig als Braut gemeldet, sie möchte die Schwächen des Kalifen kennenlernen und ihn dann selbst töten. Aus diesem Grund muss sie überleben und deshalb beginnt sie dem Kalifen Geschichten zu erzählen. Und dieser gerät immer mehr in ihren Bann.

 

Der Roman ist sehr gut geschrieben, man ist wirklich schnell gefesselt und dank den orientalischen Elementen fühlt man sich auch in eine andere Welt und Zeit versetzt. Dazu kommt noch ein Hauch Magie, der aber wirklich nur ein Hauch bleibt. Immer nur angedeutet, aber nicht bis zum Ende ausgearbeitet.

Schnell wird einem als Leser auch klar, dass wohl mehr als reine Mordlust an den toten Frauen ist. Und man ist gespannt, wie sich alles auflöst und die Geschichte zwischen Shahrzad und Chalid, dem Kalifen, entwickelt.

An einigen Stellen hat mich die Geschichte auch ein wenig an „Die Schöne und das Biest“ erinnert. Auf der einen Seite Shahrzad, die Schöne, die im Schloss des Biestes, Chalid, lebt und sich langsam aber sicher in diesen verliebt. Dazu kommt auch noch Tarik, ein Freund aus Kindertagen, der zur Rettung von Shahrzad eilt.

An einigen Stellen fand ich die Gespräche zwischen den einzelnen Charakteren schon sehr erwachsen für 16- bis 17-jährige. Aber man vergisst das Alter schon recht bald.

Gut finde ich allerdings, dass nicht so viel Wert auf die Geschichten die Shahrzad erzählt gelegt wird, denn dann würde der Roman viel zu sehr in 1001 Nacht abrutschen. Es wird sehr viel Wert auf die Story dahinter gelegt.

Was mich nur etwas geärgert hat ist das Ende. Es bleiben recht viele Fragen offen und man fragt sich als Leser: Kommt da noch was? Da hätten man vielleicht einen besseren Abschluss finden können.

 

Mein Fazit: Eine sehr bezaubernde Geschichte, die mir gut gefallen hat, wobei allerdings das Ende ein bisschen enttäuschend ist.